Pressemeldung Nr. 21 vom

Organspendewesen unter staatliche Kontrolle stellen

Die Landtagsgrünen haben als Konsequenz aus den schweren Missständen bei der Vergabe von Organspenden eine staatliche Aufsicht, mehr Transparenz und öffentliche Kontrolle gefordert. „Wir haben es hier nicht nur mit dem Versagen einzelner Akteure zu tun, vielmehr geht es um gravierende strukturelle und organisatorische Defizite“, so Ursula Helmhold.

Die Landtagsgrünen haben als Konsequenz aus den schweren Missständen bei der Vergabe von Organspenden eine staatliche Aufsicht, mehr Transparenz und öffentliche Kontrolle gefordert. „Wir haben es hier nicht nur mit dem Versagen einzelner Akteure zu tun, vielmehr geht es um gravierende strukturelle und organisatorische Defizite“, sagte die gesundheitspolitische Sprecherin Ursula Helmhold heute (Dienstag) in Hannover. Das Fehlen einer staatlichen Aufsicht sowie die zögerliche und intransparente Wahrnehmung der Kontrollfunktionen durch die vorhandenen Institutionen der Transplantationsmedizin hätten die unhaltbaren Zustände befördert.

Die Aufsicht gegenüber den Transplantationszentren dürfe nicht länger von am Transplantationsgeschehen aktiv Beteiligten wahrgenommen werden. Kontrolleure müssten eigenständige Ermittlungsbefugnisse haben und die Selbstverwaltung seien zu verpflichten, schon bei Vorliegen eines bloßen Verdachtes die zuständigen Behörden zu informieren, sagte die Grünen-Politikerin.

Helmhold: „Wir fordern, dass in Zukunft sämtliche Organvermittlungen, die auf Ausnahmeregelungen beruhen, in einem bundesweiten öffentlichen Register in anonymer Form dokumentiert werden. Die am Transplantationsgeschehen beteiligten Einrichtungen der Selbstverwaltung sollen verpflichtet werden, sämtliche Prüfberichte offen zu legen.“

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