Pressemeldung Nr. 29 vom

"Oppermanns Pläne gefährden Uni Vechta" - Grüne: "Erlassentwurf ist Verpflichtung zur Selbstaufgabe"

Neue Pläne von Wissenschaftsminister Oppermann (SPD) gefährden nach Ansicht der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Grüne die Zukunft der Universität Vechta. ?Allen Beschwichtigungen zum Trotz soll das St...

Neue Pläne von Wissenschaftsminister Oppermann (SPD) gefährden nach Ansicht der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Grüne die Zukunft der Universität Vechta. „Allen Be-schwichtigungen zum Trotz soll das Studienangebot künftig auf Lehramtsausbildung und Agribusiness beschränkt werden. Die Hochschule wäre damit auf Dauer nicht überlebensfähig“, erklärte der hochschulpolitische Sprecher der Grünen-Fraktion, Michel Golibrzuch, am Montag in Hannover.
Ein bisher unveröffentlichter Erlassentwurf des Wissenschaftsministeriums sehe vor, die bisher ebenfalls in Vechta angesiedelten Studienangebote der Gerontologie (Altersforschung) nach Osnabrück sowie der Umweltwissenschaften und des Naturschutzes nach Oldenburg zu verlagern. „Nur auf dem Papier bliebe der Universität im Agribusiness ein zweites Standbein“, so Golibrzuch. Tatsächlich würde die Hochschule einen Großteil ihrer Studierenden verlieren. Aufgrund der schwankenden Nachfrage in der Lehramtsausbildung sei damit die Existenz eines universitären Angebotes in der Region mittelfristig „dramatisch gefährdet“.
Der Grünen-Politiker betont, dass aufgrund einer negativen Evaluation des Wissenschaftsrates, Veränderungen des Studienangebotes in Vechta unvermeidlich seien. Dieser Einsicht folgend habe die Hochschulleitung bereits mehrere schwach ausgelastete Studiengänge geschlossen. Der Versuch, etwa die Gerontologie an eine andere Universität zu verlagern und dafür im Gegenzug Stellen zur Stärkung des bildungswissenschaftlichen Schwerpunktes nach Vechta zu holen, sei am fehlenden Entgegenkommen anderer Hochschulen gescheitert. Golibrzuch: „Jetzt droht die Verlagerung per Erlass, ohne dass es irgendeinen ernstzunehmenden Ausgleich dafür gäbe.“
Um die Zukunft der Universität Vechta zu sichern muss nach Ansicht des Grünen-Abgeordneten mindestens auch der Verbleib des Instituts für Umweltwissenschaften und Naturschutz garantiert werden. Gerade aufgrund der intensiven Landwirtschaft in der Region handele es sich hierbei um ein profilbildendes Studienangebot. Golibrzuch: „Die Hochschulleitung ist zweifellos bemüht, sich am Bildungsmarkt neu zu orientieren. Der Erlassentwurf von Minister Oppermann bedeutet aber eine Verpflichtung zur Selbstaufgabe und ist deshalb völlig indiskutabel.“

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