Pressemeldung Nr. 196 vom

Offshore Branche braucht längerfristige Perspektive

„Offshore-Wind ist ernsthaft in Not geraten. Erst gestern kam die Meldung, dass der Offshore-Pionier Bard aufgibt. Da reicht diese Maßnahme nicht. Wir brauchen längerfristige Planungssicherheit und ambitioniertere Ausbauziele.“

Darum geht’s

CDU und SPD haben sich in Sachen Energiepolitik darauf geeinigt, für die Wind-Offshore-Branche auf kurze Sicht bessere Rahmenbedingungen zu schaffen. So soll das sogenannte Stauchungsmodell, das den Betreibern in den ersten acht Jahren eine vorgezogene höhere Vergütung sichert, von 2017 auf 2019 verlängert werden.

Das sagen die Grünen

Volker Bajus, energiepolitischer Sprecher

„Das ist nicht mehr als eine kurzfristig wirkende Sofortmaßnahme, aber besser als nichts. Schließlich kämpfen die Unternehmen ganz akut um ihr Überleben. Damit die Offshore-Branche dauerhaft gesichert ist, braucht es jetzt mittel- und langfristige Perspektiven. Leider haben die Großkoalitionäre die Offshore-Ausbauziele erheblich reduziert und so das falsche Signal gesetzt.“

„Offshore-Wind ist ernsthaft in Not geraten. Erst gestern kam die Meldung, dass der Offshore-Pionier Bard aufgibt. Da reicht diese Maßnahme nicht. Wir brauchen längerfristige Planungssicherheit und ambitioniertere Ausbauziele.“

Zum Hintergrund

Die Verlängerung des Stauchungsmodells ist nur ein erster Schritt in die richtige Richtung. Gefordert sind ambitionierte Ausbauziele, Finanzierungssicherheit über 2019 hinaus und ein stärkeres Engagement des Bundes bei der Netzanbindung. Sinnvoll wäre ein entsprechendes Vorschaltgesetz zu der anstehenden EEG-Reform.

Offshore-Windräder sind ein unverzichtbarer Bestandteil der Energiewende. Sie liefern gleichmäßiger Strom und leisten so einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit. Gerade Niedersachsen ist Schrittmacher der Offshore-Windenergie. Noch gibt es in Norddeutschland rund 5.000 Arbeitsplätze. Davon allein in Niedersachsen und Bremen 3.500.

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