Pressemeldung Nr. 900 vom

Nicht SCHÖNER WOHNEN für niedersächsische Hühner - sondern Abschaffung der Käfighaltung

Die Landtagsgrünen werfen Landwirtschaftsminister Bartels vor, mit seinem Tierschutz-TÜV die "Beibehaltung der Käfighaltung für Legehennen durch die Hintertür" anzustreben. Der Minister favorisiere in...

Die Landtagsgrünen werfen Landwirtschaftsminister Bartels vor, mit seinem Tierschutz-TÜV die "Beibehaltung der Käfighaltung für Legehennen durch die Hintertür" anzustreben. Der Minister favorisiere in Übereinstimmung mit der Eierindustrie und den Stallbauern das Modell des "gestalteten Käfigs", das den Hühnern zwar Nest, Sitzstange und Scharrraum bietet, aber nach wie vor keine artgerechte Haltung ermöglicht. "Das ist keine Alternative zur Boden-, Volieren- und Freilandhaltung. Hier geht es nicht um SCHÖNER WOHNEN für niedersächsische Hühner, sondern darum, eine skandalöse und tierschutzwidrige Haltungsform von Nutztieren abzuschaffen", sagte der landwirtschaftspolitische Sprecher Hans-Jürgen Klein am Dienstag (heute) in Hannover.
Der Grünen-Politiker wies die Kritik an alternativen Haltungsformen zurück. Eierproduktion ohne Käfige sei schon lange technisch, ökonomisch und umweltverträglich machbar. Die mehr als zehnjährigen Erfahrungen der Schweiz, aber auch niedersächsische Beispiele würden dies belegen. "Der Eiermarkt ist reif für die Umstellung, weil die Verbraucher längst mitziehen. Trotz deutlich höherer Preise steigt die Nachfrage nach Freilandeiern."
Klein forderte Bartels auf, sich auf seine Verantwortung als Verbraucherschutzminister zu besinnen und zu berücksichtigen, dass 80 % der Verbraucherinnen die Käfighaltung ablehnen.

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