Statement:Miriam Staudte zu Dürre-Nothilfen für Niedersachsen

„Die Aussage der Agrarministerin vor wenigen Tagen, die Bauern bräuchten Regen statt Geld, war strategisch äußerst unklug. Niedersachsen hat Schäden in Höhe von 980 Millionen an den Bund gemeldet."

Agrarministerin Otte-Kinast hat heute den Umfang der Dürre-Nothilfen für Niedersachsen bekannt gegeben.

Miriam Staudte, agrarpolitische Sprecherin

„Die Aussage der Agrarministerin vor wenigen Tagen, die Bauern bräuchten Regen statt Geld, war strategisch äußerst unklug. Niedersachsen hat Schäden in Höhe von 980 Millionen an den Bund gemeldet. Nun stellt die GroKo in Niedersachsen nur 5 Millionen Euro für dieses Jahr zur Verfügung. Das ist auch mit weiteren 5 Millionen Kofinanzierung vom Bund eine verschwindend geringe Summe. Dass Agrarministerin Otte-Kinast im eigenen Kabinett nicht mehr heraus verhandeln konnte, ist schwach. Das Ergebnis ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein.

Die wirklich wichtigen Herausforderungen zur Klimafolgenanpassung und zum Klimaschutz spielen bei Otte-Kinast leider gar keine Rolle. Wenn wir eine langfristige Verbesserung wollen, müssen wir an die Ursachen und damit einen grundlegenden Wandel der Agrarpolitik herbeiführen: kleinere Tierbestände, mehr Humusaufbau, weniger Spezialisierung. Ich bin sehr skeptisch, dass eine Landwirtschaftsministerin Otte-Kinast diesen Weg für Niedersachsen gehen will. Wenn sich aber nichts ändert, werden ‚Nothilfen‘ bald an der Tagesordnung sein."

Zurück zum Pressearchiv