Statement:Miriam Staudte: Kein Plan bei der Landesregierung gegen Mäuseplage

Es gibt viele Möglichkeiten für behutsame Eingriffe, wie Walzen der Flächen und eine anschließende behutsame Schlitzsaat, bei der weite Teile der bisherigen Grasnarbe erhalten bleibt. Artenreiches Grünland darf nicht in artenarmes Grünland umgewandelt werden.

Zur heutigen Unterrichtung über die Mäuse- und Wiesenschnakenplage im Landwirtschaftsausschuss sagt Miriam Staudte, agrarpolitische Sprecherin der Grünen Landtagsfraktion:

Agrarministerin Otte-Kinast und Umweltminister Lies kündigen an, schnelle Hilfe für die Landwirtschaft zu leisten. Zeitgleich legt die Unterrichtung im Agrarausschuss jedoch schonungslos offen, dass es überhaupt noch kein Konzept dafür gibt, geschweige denn Einigkeit zwischen Umwelt- und Agrarministerium.

Deutlich ist geworden, dass das Ausmaß der Mäuseplage zu spät erkannt wurde und auch der Wiesenschnakenbefall erst spät in den Blick genommen wurde. Es gibt viele Möglichkeiten für behutsame Eingriffe, wie Walzen der Flächen und eine anschließende behutsame Schlitzsaat, bei der weite Teile der bisherigen Grasnarbe erhalten bleibt. Artenreiches Grünland darf nicht in artenarmes Grünland umgewandelt werden.

Die Vorstellung im Landwirtschaftsministerium, gegen die die Probleme mit Wiesenschnaken jetzt allen Ernstes verbotene Insektizide einzusetzen, stößt derzeit noch im Umweltministerium auf Ablehnung. Dies wäre nur mit einer Notfallzulassung des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) möglich. Sollten diese Gifte zum Einsatz kommen, wäre es das Aus für Kiebitze und andere Vögel, die sich von diesen Insekten ernähren.

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