Pressemeldung Nr. 39 vom

Schacht Konrad :Miriam Staudte: Bund muss Sicherheit nachweisen

Dass der Bund die Inbetriebnahme von Schacht Konrad erneut verschieben muss, ist entlarvend. Wir haben erhebliche Zweifel, ob die Planungen für Schacht Konrad dem heutigen Stand von Wissenschaft und Technik entsprechen.

Darum geht’s

Das geplante Atommülllager Schacht Konrad soll erst im Jahr 2027 in Betrieb gehen, das teilte die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) mit. Bislang war eine Fertigstellung bis spätestens 2022 geplant.

Das sagen die Grünen

Miriam Staudte, atompolitische Sprecherin

„Dass der Bund die Inbetriebnahme von Schacht Konrad erneut verschieben muss, ist entlarvend. Wir haben erhebliche Zweifel, ob die Planungen für Schacht Konrad dem heutigen Stand von Wissenschaft und Technik entsprechen. Bevor in dieser Problembaustelle weiteres Steuergeld versenkt wird, muss der Bund zunächst eine aktuellen Sicherheitsnachweis erbringen.“

„Damit spitzt sich die Situation in den Atommüll-Zwischenlagern weiter zu. Solange kein nachweislich sicheres Endlager zur Verfügung steht, muss die Sicherheit an den Zwischenlagerstandorten verbessert werden.“

Zum Hintergrund

Das ehemalige Erzbergwerk Schacht Konrad in Salzgitter soll zum Endlager umgebaut werden. Ursprünglich war die Inbetriebnahme für das Jahr 1986 geplant. Rund 300.000 Kubikmeter schwach- und mittelradioaktive Abfälle sollen dort eingelagert werden.

Obwohl alle rechtlichen Klagemöglichkeiten ausgeschöpft sind, bestehen weiterhin Zweifel an der Sicherheit des Standorts. So ist beispielsweise keine Option für die Rückholung der Abfälle vorgesehen. Zudem ist das vom Bund prognostizierte Volumen von schwach- und mittelradioaktiven Abfällen fast doppelt so groß wie das genehmigte Einlagerungsvolumen. Wie und wo die restlichen Mengen entsorgt werden sollen, ist ungeklärt.

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