Statement:Miriam Staudte: „Bavaria First“ zieht nicht bei Endlagersuche – Bayern-Blockade gefährdet Lösung für Suche nach Atommüllendlager

„Diese Äußerung ist wieder einmal das typisch bayerische ‚Bavaria First‘-Gehabe. Mit den Reaktoren Isar 2 und Gundremmingen C wird in Bayern noch immer fleißig Atomstrom produziert, den Atommüll sollen andere nehmen.“

Der bayerische Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler) hat eine Woche vor Veröffentlichung der Teilgebiete für die Suche nach einem Atommüllendlager für Deutschland Bayern als grundsätzlich ungeeignet bezeichnet. Zugleich plädierte er dafür, auf die neue vergleichende Endlagersuche insgesamt zu verzichten, da man mit Gorleben ein „schlüsselfertiges Endlager“ habe. Die Grünen im Niedersächsischen Landtag verurteilen eine solche Blockadehaltung Bayerns und verweisen auf die zahlreichen bekannten Mängel des Gorlebener Salzstocks.

Miriam Staudte, Fraktionsvize und atompolitische Sprecherin:

„Diese Äußerung ist wieder einmal das typisch bayerische ‚Bavaria First‘-Gehabe. Mit den Reaktoren Isar 2 und Gundremmingen C wird in Bayern noch immer fleißig Atomstrom produziert, den Atommüll sollen andere nehmen. Bayern blockiert im eigenen Land außerdem immer noch die Energiewende: Windräder ja, aber nicht bei uns.  Das ist eine Politik nach dem Motto ‚Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass.“ Zu Situation in Gorleben zeigt der bayerische Umweltminister sich von jeder Sachkenntnis ungetrübt. Der Salzstock Gorleben-Rambow weist jede Menge bekannte geologische Mängel auf. Gorleben ist ein Mahnmal für Politikversagen. Wer wie Herr Glauber zu den nuklearen Fehlentscheidungen der 1960er und 1970er-Jahre zurückkehren will, wird den gesellschaftlichen Großkonflikt wieder anheizen statt ihn endlich zu befrieden.“

Hintergrund

Die bekannten geologischen Mängel für ein atomares Endlager im niedersächsischen Gorleben sind vielfach dokumentiert. Zum Beispiel von der Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg.

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