Statement:Meta Janssen-Kucz zur Unterrichtung der Landesregierung über die Missbrauchsfälle in Lügde

Die heutige Unterrichtung hat deutlich gezeigt, dass im Fall Lügde ein Systemversagen auf allen Ebenen vorliegt. Und wenn ein System in einer derart wichtigen Frage versagt, muss es im Zweifel geändert werden. Ich erwarte daher von der Landesregierung, dass sie das Vorgehen des Jugendamtes Hameln-Pyrmont intensiv aufarbeitet.

Zu der Unterrichtung der Landesregierung über die Missbrauchsfälle in Lügde erklärt Meta Janssen-Kucz, Mitglied im Sozialausschuss des Landtages:

Eines ist vollkommen klar: ein solcher Fall darf sich nicht wiederholen. Kinderschutz muss oberste Priorität haben. Die heutige Unterrichtung hat deutlich gezeigt, dass im Fall Lügde ein Systemversagen auf allen Ebenen vorliegt. Und wenn ein System in einer derart wichtigen Frage versagt, muss es im Zweifel geändert werden.

Ich erwarte daher von der Landesregierung, dass sie das Vorgehen des Jugendamtes Hameln-Pyrmont intensiv aufarbeitet. Dabei müssen die fachlichen, rechtlichen und personellen Rahmenbedingungen in der Jugendhilfe auf den Prüfstand gestellt werden. Sind neue Leitlinien im Umgang mit Kindeswohlgefährdungen erforderlich? Wie können Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Jugendhilfe stärker sensibilisiert und qualifiziert werden? Wie kann Verantwortung in der Jugendhilfe verteilt und Qualität gesichert werden?

Diese und viele weitere Fragen muss die Landesregierung beantworten und daraus neue Schutzkonzepte für Kinder und Jugendliche ableiten. Eine Tagung der Jugendämter im Herbst diesen Jahres, wie sie die Landesregierung plant, reicht dafür bei Weitem nicht aus.

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