Statement:Meta Janssen-Kucz zur Landarztquote

Das Gesundheitssystem steht vor einem grundlegenden Wandel. Diesen gilt es, mit einer klaren Zielrichtung so zu gestalten, dass alle Menschen auch zukünftig im ambulanten und stationären Bereich gut versorgt sind und wir gute Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten im Gesundheitswesen herstellen.

Die Koalitionsfraktionen haben sich offenbar beim Thema Landarztquote geeinigt. Spätestens zum Wintersemester 2021/22 sollen 10% der Medizinstudienplätze an Studierende vergeben werden, die sich im Gegenzug dazu verpflichten, nach dem Studium als Hausärztin oder Hausarzt auf dem Land zu arbeiten. Dazu erklärt Meta Janssen-Kucz, gesundheitspolitische Sprecherin der grünen Landtagsfraktion:

Wir haben schon heute zu wenig Ärzt*innen im ländlichen Raum, weil die Tätigkeit insbesondere für junge Menschen nicht besonders attraktiv ist. Daran wird die Landarztquote nichts ändern. Angehende Mediziner*innen wünschen sich flexible Arbeitszeiten, Teamwork und eine ausgeglichene Work-Life-Balance. Das alles ist mit einer hausärztlichen Tätigkeit auf dem Land häufig nicht vereinbar. Notwendig ist die Änderung der Rahmenbedingungen im Medizinstudium und im Arbeitsalltag der Ärzt*innen. Die heute vom Marburger Bund vorgestellte Studie über die Arbeitsbelastung vspricht eine deutliche Sprache.

Das Gesundheitssystem steht vor einem grundlegenden Wandel. Diesen gilt es, mit einer klaren Zielrichtung so zu gestalten, dass alle Menschen auch zukünftig im ambulanten und stationären Bereich gut versorgt sind  und wir gute Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten im Gesundheitswesen herstellen. Das Instrument der Landarztquote halte ich dabei für verfehlt. Es täuscht Aktivitäten der rot-schwarzen Landesregierung vor, die nicht bei den Patient*innen ankommen.

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