Pressemeldung Nr. 167 vom

Gefährliche Implantate:Meta Janssen-Kucz: Sicherheit der Patienten muss Vorrang vor Profitinteressen haben

„Fakt ist, dass die Zulassung und Kontrollen, sowie die Überwachung von Medizinprodukten zu lasch sind und teilweise fatale lebensgefährlichen Folgen für die Patienten haben. Überfällig sind staatliche Prüfstellen mit klaren Kriterien und auf der Grundlage ausreichend klinischer Daten.“

Darum geht’s

Medizinprodukte sollen Leben retten oder verbessern, doch das Kontrollsystem in Europa und auch in Deutschland versagt komplett, das machen die internationalen Recherchen und auch der Implantat Skandal in Leer mehr als deutlich. 90 Prozent der Implantate werden in Erkrankte eingesetzt, ohne dass sie in klinischen Studien getestet werden. Die Grünen im Landtag kritisieren, dass seitens der Großen Koalition auf Bundesebene bislang wirksamere Regelungen auf europäischer Ebene, vor allem auf Druck der Medizinproduktindustrie, torpediert wurden.

Das sagen die Grünen

Meta Janssen-Kucz, gesundheitspolitische Sprecherin

„Fakt ist, dass die Zulassung und Kontrollen, sowie die Überwachung von Medizinprodukten zu lasch sind und teilweise fatale lebensgefährlichen Folgen für die Patienten haben. Überfällig sind staatliche Prüfstellen mit klaren Kriterien und auf der Grundlage ausreichend klinischer Daten.“

„Wir haben gute Erfahrungen mit unseren hohen Anforderungen an klinische Studien, mit denen Nutzen und Sicherheit der Arzneimittel überprüft werden, gemacht. Diese hohen Anforderungen, benötigen wir auch für den Bereich der Medizinprodukte. Überfällig ist auch die Einführung eines öffentlichen Implantat-Registers, das all diese Informationen erhält.“

„Die Patienten dürfen ebenso im Schadensfalle nicht alleine gelassen werden, eine Produkthaftpflichtversicherung ist überfällig. Der Schutz der Patienten muss absoluten Vorrang vor den Profitinteressen der Medizinproduktindustrie haben!“

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