Pressemeldung Nr. 100 vom

Bewusstsein für Straßenverkehrsordnung schärfen:Menge: Schwächere Verkehrsteilnehmer müssen gestärkt werden

„Um Verletzungen, Tod und unendlich großes menschliches Leid zu verhindern, regelt unsere Straßenverkehrsordnung klar, wie wir einen Ausgleich schaffen zwischen schwachen und starken Verkehrsteilnehmern. Der Unfall von Dienstag zeigt, dass es wieder ein stärkeres Bewusstsein für diese Regelungen geben muss “, so Susanne Menge.

Darum geht’s

Der Verkehrsunfall in Hannover, bei dem am vergangenen Dienstag ein 9-jähriges Mädchen ums Leben kam, wird derzeit untersucht. Das Mädchen wurde von einem Auto erfasst, nachdem sie aus einem Bus ausgestiegen war und die Straße zur Straßenbahnhaltestelle auf der gegenüberliegenden Seite überqueren wollte. Die Untersuchung hat zum Ziel, herauszufinden, ob der Fahrer des Wagens sich regelkonform verhalten hat.

Das sagen die Grünen

Susanne Menge, verkehrspolitische Sprecherin

„Um Verletzungen, Tod und unendlich großes menschliches Leid zu verhindern, regelt unsere Straßenverkehrsordnung klar, wie wir einen Ausgleich schaffen zwischen schwachen und starken Verkehrsteilnehmern. Der Unfall von Dienstag zeigt, dass es wieder ein stärkeres Bewusstsein für diese Regelungen geben muss. “

„Kurzfristig können landesweit wiederholt durchgeführte Blitz-Marathons das Bewusstsein von Autofahrern und –fahrerinnen schärfen, das Verantwortungsgefühl  erhöhen und ein achtsames Miteinander im Straßenverkehr fördern.“

„Mittel- und langfristig brauchen wir stadtplanerische Lösungen, die schwache Verkehrsteilnehmer stärker in den Fokus nehmen, technisch stark verbesserte Anlagen an Fahrzeugen sowie eine Novellierung der  Führerscheinprüfungen, in der zum Beispiel die Perspektive zugunsten schwächerer VerkehrsteilnehmerInnen eine deutliche Stärkung erfahren muss.“

Zum Hintergrund

Die Straßenverkehrsordnung regelt unter Paragraf 20, dass an Omnibussen, Straßenbahnen und an Schulbussen „auch im Gegenverkehr nur vorsichtig vorbeigefahren werden“. Wenn Fahrgäste ein- oder aussteigen, darf nur mit Schrittgeschwindigkeit und mit ausreichendem Abstand vorbeigefahren werden. Linien- und Schulbusse, die ein Warnblinklicht eingeschaltet haben, dürfen gar nicht überholt werden. Der Unfall am Dienstagnachmittag in Hannover löste Diskussionen über die Einhaltung von Verkehrsregeln und über nötige Sicherheitsmaßnahmen aus.

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