Pressemeldung Nr. 73 vom

Stärkung der Moore als CO2-Speicher und Lebensraum für seltene Tiere und Pflanzen:Mehr Moor, weniger Torf: Fraktion begrüßt Meyer-Plan

Die Maßnahmen des Landwirtschaftsministeriums gebe den Landkreisen mehr Spielraum, über die Nutzung von Flächen zu bestimmen, so Meta Janssen-Kucz. Zudem würden die Moore als CO2-Speicher und Lebensraum für seltene Tiere und Pflanzen gestärkt, was laut dem naturschutzpolitischen Sprecher Hans-Joachim Janßen besonders wichtig sei in Hinblick darauf, dass die Vorgängerregierung die Torfabbauflächen erheblich ausgeweitet habe.

Niedersachsens Landwirtschaftsminister Christian Meyer hat heute - in Abstimmung mit dem Umweltministerium - angekündigt, im Landes-Raumordnungsprogramm zukünftig die Torfabbauflächen zu verringern.  Eine wichtige Maßnahme zum Schutz von Natur und Klima erkennt darin die Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen. „Etwa zwölf Prozent des Kohlendioxids, das in Niedersachsen entsteht, stammt aus genutzten Mooren und Torfabbau“, sagt Hans-Joachim Janßen, naturschutzpolitischer Sprecher der Fraktion. „Diese CO2-Menge ist fast genauso groß wie die, die der Straßenverkehr verursacht.“ Dass Landwirtschaftsminister Meyer die Moore als CO2-Speicher und Lebensraum für seltene Tiere und Pflanzen stärken will, ist nach Janßens Worten auch deswegen so wichtig, weil die CDU-/FDP-Vorgängerregierung die Torfabbauflächen im vergangenen Jahr erheblich ausgeweitet hat.

„Torfabbau 'frisst' viel Land, zerstört die gewachsene Kulturlandschaft und spaltet ganze Dorfgemeinschaften“, sagt Meta Janssen-Kucz, Sprecherin für ländliche Entwicklung und Raumordnung in der Landtagsfraktion der Grünen. Die Maßnahme des Landwirtschaftsministeriums gebe den Landkreisen mehr Spielraum, über die Nutzung von Flächen zu bestimmen. Wenn es keine Vorrang-Gebiete mehr gebe, so Meta Janssen-Kucz, heiße das nicht, dass überhaupt keine Genehmigungen zum Abtorfen mehr erteilt werden könnten. „Der Torfabbau hat eben nur keinen Vorrang mehr vor anderen Belangen, stattdessen müssen die Landkreise den Abbau gegen viele andere Ansprüche abwägen."

Grundsätzlich halten es die Landtags-Grünen für erforderlich, dass mittelfristig Gartentorferde durch andere Substrate, wie z.B. Kompost oder auch torffreie Gartenerde ersetzt wird.

 

Zurück zum Pressearchiv