Pannenserie in Esenshamm reißt nicht ab:Laufzeitverlängerung von AKWs ist Spiel mit dem Feuer

Der jüngste Generatorschaden in Esenshamm wirft nach Meinung der Landtagsgrünen ein sehr schlechtes Licht auf die "Sicherheitskultur" des Atomkraftwerkes. "Ob nukleare Zwischenkühler, MOX-Brennelement...

Der jüngste Generatorschaden in Esenshamm wirft nach Meinung der Landtagsgrünen ein sehr schlechtes Licht auf die "Sicherheitskultur" des Atomkraftwerkes. "Ob nukleare Zwischenkühler, MOX-Brennelemente aus Sellafield oder der Generator, alles, was in den letzten Jahren eingesetzt wurde, hatte erhebliche Mängel", sagte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Ina Korter am Dienstag in Hannover. Offensichtlich funktioniere die Qualitätskontrolle nicht. Selbst wenn die Teile von den Zulieferern schon defekt geliefert würden, müsse die Kontrolle im Atomkraftwerk diese Mängel aufdecken und abstellen.

Der atompolitische Sprecher Andreas Meihsies forderte vom Betreiber des AKW und vom niedersächsischen Umweltministerium als Aufsichtsbehörde, endlich eine ausreichende Qualitätskontrolle sicherzustellen. "Es handelt sich schließlich um eine Atomanlage, an deren Betrieb allerhöchste Sicherheitsansprüche zu stellen sind".

Es sei jedoch zu befürchten, dass die Probleme in Zukunft nur noch zunähmen. Der unbegrenzte Weiterbetrieb, den CDU und FDP in Bund und Niedersachsen propagieren, sei ein Spiel mit dem Feuer, denn mit zunehmendem Alter würden die Atomkraftwerke durch Verschleiß von Anlageteilen und Ermüdung von Werkstoffen immer unsicherer. "In Esenshamm reißt die Serie von Pannen nicht ab. Wer angesichts dessen die Verlängerung der Laufzeit auf 40 oder gar 60 Jahre verlangt, spielt mit dem Wohl und der Gesundheit der Menschen nicht allein in der Wesermarsch", sagte Korter.

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