Pressemeldung Nr. 19 vom

Inklusive Schulen nicht gegenüber Förderschulen benachteiligen:Landesregierung plant unzureichende Ausstattung für Inklusion

Die schulpolitische Sprecherin der Landtagsgrünen Ina Korter hat die jetzt bekannt gewordenen Erlassentwürfe der Landesregierung zur inklusiven Schule als Enttäuschung kritisiert.

Die schulpolitische Sprecherin der Landtagsgrünen Ina Korter hat die jetzt bekannt gewordenen Erlassentwürfe der Landesregierung zur inklusiven Schule als Enttäuschung kritisiert. „Kultusminister Althusmann ist nicht bereit, den inklusiven Schulen eine ausreichende Unterstützung durch Förderschullehrkräfte zur Verfügung zu stellen. So kann die Inklusion kein Erfolgsmodell werden“, sagte die Grünen-Politikerin am Montag (heute) in Hannover. Für die sonderpädagogische Grundversorgung würden die geplanten zwei Lehrerwochenstunden pro Grundschulklasse nicht ausreichen. Insbesondere Grundschulen, die einen hohen Anteil von Schülern mit Unterstützungsbedarf haben, müssten besser ausgestattet werden, forderte Korter.

„Minister Althusmann verteilt die Ressourcen nach dem Gießkannenprinzip, obwohl der Bedarf abhängig von der Sozialstruktur der Schuleinzugsbereiche sehr unterschiedlich ist“, sagte die Grünen-Politikerin. Die von Minister Althusmann angekündigten 50 zusätzlichen Lehrkräfte für insgesamt 1.800 Grundschulen seien nicht ausreichend. Vor allem für SchülerInnen mit dem Förderschwerpunkt „emotionale und soziale Entwicklung“ werde mehr Personal benötigt.

In der Sekundarstufe müssten den inklusiven Schulen für die SchülerInnen mit Förderbedarf mindestens genauso viele Förderpädagogenstunden zur Verfügung stehen wie in den Förderschulen, forderte Korter. „Althusmann darf die Inklusion nicht zum Sparmodell machen.“

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