Pressemeldung Nr. 3556 vom

Landesinitiative Brennstoffzelle endlich gestartet - Grüne: "Verspäteter Startschuss"

"Niedersachsen feiert nach mehrfachen Ankündigungen mit der Landesinitiative Brennstoffzelle einen verspäteten Startschuss, während andere Länder schon lange in diesem innovativen Bereich im Rennen si...

"Niedersachsen feiert nach mehrfachen Ankündigungen mit der Landesinitiative Brennstoffzelle einen verspäteten Startschuss, während andere Länder schon lange in diesem innovativen Bereich im Rennen sind", so der wirtschaftspolitische Sprecher der grünen Landtagsfraktion Enno Hagenah.
Die Grünen hätten schon seit Jahren die Einrichtung eines Kompetenzzentrums für Brennstoffzellen-Technologie gefordert. Der Vorsprung gerade der süddeutschen Bundesländer bei den Kernkompetenzen der Technologie sei inzwischen nicht mehr aufzuholen. Der zögerliche Umgang mit diesem wichtigen Innovationsfeld schon unter der alten SPD-Landesregierung, sei bedauerlich. Es werde kaum noch gelingen, Fertigungs- und Entwicklungskompetenzen für die eigentliche Brennstoffzelle nach Niedersachsen zu holen. Hagenah: "Da ist der Zug bereits abgefahren. Jetzt geht es um die vielfältigen Umsetzungschancen in der Praxis."
Es sei zu begrüßen, dass Volkswagen die automobile Anwendung der Brennstoffzelle voranbringe. Kleine und mittelständische niedersächsische Firmen seien in der Entwicklung von Systemkomponenten der Brennstoffzellentechnologie bereits erfolgreich. Diese besondere Qualität des Standorts Niedersachsen müsse weiter ausgebaut werden. Die Grünen erwarten, dass die Landesinitiative gerade die Mittelstandsprojekte voranbringt.
Ein weiterer Schwerpunkt sollte im Windenergieland Nr. 1 auf dem Einsatz regenerativer Energien, z.B. aus Offshore-Windparks, zur Erzeugung von Wasserstoff für die Brennstoffzellen liegen. Hagenah: "Damit lassen sich auch die schwankenden Leistungen und wachsenden Netzeinleitungsprobleme bei großen neuen Windenergiestandorten effizient abfedern." Hier liege eine echte Herausforderung für Forschung und Entwicklung in Niedersachsen. Brennstoffzellen, die mit fossiler Energie wie Erdgas und Erdöl betrieben würden, seien nach Auffassung der Grünen nicht zukunftsfähig. Nur der Einstieg in die Wasserstoffwirtschaft gespeist von Sonne und Wind sei der richtige Weg zum Klimaschutz.

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