Pressemeldung Nr. 552 vom

"Land zahlt beim INI nochmals drauf"

Grüne: Ankündigungen der Klinikleitung vollkommen unseriösKaum noch Chancen für das Land, den Bürgschaftsverlust von 83,2 Mio. Mark abzuwenden, sieht die Landtagsfraktion von Bündnis 90/Grüne mit Bl...

Kaum noch Chancen für das Land, den Bürgschaftsverlust von 83,2 Mio. Mark abzuwenden, sieht die Landtagsfraktion von Bündnis 90/Grüne mit Blick auf die Hirnklinik INI. "Weil die Ansprüche der kreditgebenden Banken vorrangig im Grundbuch abgesichert worden sind, wird das Land vor einer Nutzung des Gebäudes durch die Medizinische Hochschule Hannover sogar noch einmal draufzahlen müssen", erklärte der haushaltspolitische Sprecher der Grünen-Fraktion Michel Golibrzuch am Donnerstag in Hannover.
Ankündigungen der Klinikleitung, durch "Neuroradiologen von Weltrang" zusätzliche Patienten für das INI gewinnen zu wollen, bezeichnet der Grünen-Politiker als "vollkommen unseriös". Wissenschaftsminister Oppermann habe einräumen müssen, dass es auch für die absehbare Zukunft keine Berufung international renommierter Fachärzte geben werde. Golibrzuch: "Das ist das Ende einer Legende." Das Bemühen, einzelne Mediziner für "Gastoperationen" zu verpflichten, sei der verzweifelte Versuch, den wissenschaftlichen Ruf des INI "aufzupeppen".
Der Grünen-Abgeordnete forderte die Landesregierung auf, dem Wunsch der MHH nach Ausschreibung der bisher von Professor Samii besetzten Professorenstelle nun endlich nachzukommen. Die Entwicklung der MHH dürfe nicht dadurch blockiert werden, dass man in der Landesregierung noch keine Vorstellung davon habe, wie es mit dem INI weitergehen solle. Deshalb müsse von nun an auch der Personalrat der MHH an den Gesprächen zur Zukunft der Hirnklinik beteiligt werden. Golibrzuch: "Die Landesregierung darf nicht länger Privatinteressen windiger Wissenschaftler vor die Interessen der Medizinischen Hochschule stellen."

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