Land und Stadt bei Messe Kombiticket in der Pflicht - Drohendes Verkehrschaos und Imageschaden nicht riskieren

Wirtschaftsminister Hirche und Oberbürgermeister Schmalstieg sieht der hannoversche Landtagsabgeordnete Enno Hagenah in ihrer Rolle als Eigentümer-Vertreter nun in der Pflicht, die Finanzierung des Kombitickets für die Messe sicher zu stellen. Nachdem die Region als Träger des Nahverkehrs eine Erhöhung der Defizite im Verkehrshaushalt zugunsten der Messekarte gestern zu Recht abgelehnt hat, müsse jetzt schnell eine andere Lösung her.
Hagenah: "Die nach dem Durchhänger 2004 inzwischen verbesserte Finanzlage bei der Messe AG macht für 2006 die Finanzierung des Kombitickets durch die Messe AG selbst zu den bisherigen Bedingungen machbar."
Hagenah forderte Hirche und Schmalstieg auf, das Thema in die Eigentümerversammlung oder den Aufsichtsrat der Messe zu ziehen und die Vorstandentscheidung so zu korrigieren.
Der angekündigte Ausstieg aus dem Kombiticket sei letztlich nur der Versuch einer verdeckten Eintrittserhöhung durch die Messe AG.
Hagenah:"Wenn es anders finanziell nicht machbar sein sollte, darf auch eine moderate Erhöhung der Eintrittspreise für die Beibehaltung des Kombi-tickets kein Tabu sein."
Der Messe Standort Hannover zeichne sich bisher durch seine besonders gute Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln aus. Der drohende Wegfall der Messe-S-Bahnverbindung zum Flughafen Langenhagen und ein vieltausendfacher Ticketverkauf an den Stadtbahnstationen würden bei CEBIT und Hannover Messe zu einem Verkehrschaos führen. Einige würden auf das eigene Auto zurückwechseln, andere mit Taxis die Zufahrten verstopfen und die meisten in Warteschlangen vor dem Ticketverkauf stecken bleiben. Der damit drohende Imageschaden müsse unbedingt verhindert werden.