Pressemeldung Nr. 413 vom

Ignoranz gegenüber Neutralitätsgebot an Schulen alles andere als witzig:Kultusminister bereitet e.on-Clown die Bühne

Im Zusammenhang mit dem Auftritt eines vom Energiekonzern e.on gesponserten „Um-welt-Clowns“ an Grundschulen im Landkreis Wittmund, haben die Landtagsgrünen Kul-tusminister Althusmann vorgeworfen, das Neutralitätsgebot an Schulen „nach Bedarf“ auszulegen.

Im Zusammenhang mit dem Auftritt eines vom Energiekonzern e.on gesponserten "Umwelt-Clowns" an Grundschulen im Landkreis Wittmund, haben die Landtagsgrünen Kultusminister Althusmann vorgeworfen, das Neutralitätsgebot an Schulen "nach Bedarf" auszulegen. " Es ist völlig unakzeptabel, dass der gezielten Imageaktionen eines großen Konzerns in den Schulen Tür und Tor geöffnet werden und die Landesregierung dies ohne jede Begründung für zulässig hält", sagte die schulpolitische Sprecherin Ina Korterheute (Montag) in Hannover. Diese Konzern-Clownerie sei alles andere als witzig. Die Grünen-Politikerin bezieht sich dabei auf die Antwort auf ihre Kleine Anfrage. Darin räumt das Kultusministerium ein, Kenntnis von der Veranstaltung gehabt zu haben, dies aber für zulässig zu halten.

"Gerade in einer Region, in der es brisante Auseinandersetzungen um Vorhaben des Stromkonzerns gibt, stellt das eine Verletzung des Neutralitätsgebots dar", kritisierte Korter.

Unzufrieden ist die Grünen-Politikerin auch mit der Aussage des Ministeriums, dass keine Informationen darüber vorliegen, wie viele Wirtschaftsunternehmen in Schulen per Sponsoring mit "Informations- oder Kulturveranstaltungen" tätig sind. Korter: "Es drängt sich der Eindruck auf, dass die Landesregierung darüber gar nicht Bescheid wissen möchte." Anders sei die Weigerung, solche Zahlen zu ermitteln, nicht zu erklären.

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