Pressemeldung Nr. 136 vom

Korter: GRÜNE setzen sich für Gespräche mit Lehrerverbänden über zukunftsfähige Altersermäßigung ein

„Uns ist die hohe Belastung der Lehrerinnen und Lehrer sehr bewusst, und wir erkennen ihren großen Einsatz an. Die Entscheidung für die Anhebung der Unterrichtsverpflichtung trifft deshalb niemand gern.“

Darum geht’s

In ihrer Kabinettsklausur im Juli hat die Landesregierung beschlossen, im Rahmen der Zukunftsoffensive Bildung bis 2017 420 Millionen Euro zusätzlich für den Haushalt des Kultusministeriums aufzubringen und zugleich die Unterrichtsverpflichtung für Gymnasiallehrkräfte um eine Wochenstunde anzuheben. Weiterhin soll die Neuregelung der Altersermäßigung für alle Lehrkräfte ausgesetzt werden. Die niedersächsischen Lehrerverbände haben für Donnerstag zu einer Demonstration aufgerufen.

Das sagen die Grünen

Ina Korter, schulpolitische Sprecherin

„Uns ist die hohe Belastung der Lehrerinnen und Lehrer sehr bewusst, und wir erkennen ihren großen Einsatz an. Die Entscheidung für die Anhebung der Unterrichtsverpflichtung trifft deshalb niemand gern.“

„Die Landesregierung steht vor den großen Herausforderungen, die inklusiven Schulen ausreichend auszustatten und das Ganztagsangebot zu verbessern. Zugleich sind angesichts der Schuldenbremse die Möglichkeiten begrenzt, zusätzliche Mittel für die Schulen bereitzustellen, solange die Einnahmesituation der Länder nicht von Seiten des Bundes verbessert wird. Die Beschlüsse des Landeskabinetts stellen bereits einen großen Kraftakt dar.“

„Wir tragen die Anhebung der Unterrichtsverpflichtung für Gymnasiallehrkräfte auf diejenige der Lehrkräfte an Integrierten Gesamtschulen mit. Wir setzen uns jedoch dafür ein, insbesondere im Rahmen des Dialogforums zum Abitur nach 12 oder 13 Jahren Entlastungsmöglichkeiten zu suchen.“

„Die Altersermäßigung halten wir für einen wichtigen Beitrag, dafür zu sorgen, dass die Lehrkräfte in der Lage sind, bis zum Erreichen der auf 67 Jahre heraufgesetzten Pensionsaltersgrenze guten Unterricht zu erteilen.“

„Wir setzen uns dafür ein, dass die Landesregierung in Gespräche mit den Lehrergewerkschaften und –verbänden über eine zukunftsfähige Altersermäßigung eintritt.“

Zum Hintergrund

Zum Ausgleich einer auslaufenden Altersteilzeitregelung war geplant, dass ab 2014 für Lehrkräfte ab dem vollendeten 55. Lebensjahr die Unterrichtsverpflichtung um eine Unterrichtsstunde abgesenkt werden sollte sowie ab dem 60. Lebensjahr um eine zweite Stunde. Diese Regelung hätte dazu geführt, dass im kommenden Jahr Lehrerstunden im Umfang von ca. 1.000 Stellen entfallen wären. Hierfür hatte die Vorgängerregierung von CDU und FDP keinen ausreichenden Ausgleich eingeplant. Die neue Landesregierung hat deshalb beschlossen, diese Regelung zunächst auszusetzen. In den kommenden Jahren wird der Zusatzbedarf, der zum Ausgleich der Altersermäßigung erforderlich wäre, wegen der Altersstruktur der Lehrkräfte deutlich zurückgehen.

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