Pressemeldung Nr. 233 vom

Kohlekraftwerks-Neubau von E.ON in Wilhelmshaven aus Klimaschutzgründen nicht zu verantworten

Der energiepolitische Sprecher der Fraktion Hanso Janßen warf Ministerpräsident Wulff einen Rückfall in die energiepolitische Steinzeit vor. Niedersachsen würde so seine Klimaschutzziele völlig verfehlen.

Der von E.ON geplante Neubau eines Kohlekraftwerks stößt auf heftige Ablehnung bei den Landtagsgrünen. "Aus Klimaschutzgründen ist das nicht zu verantworten", sagte der energiepolitische Sprecher der Fraktion Hans-Joachim Janßen am Montag (heute) in Hannover. Auch dieses Kraftwerk verschleudere einen großen Teil der eingesetzten Energie. Außerdem würde bei Kohleverbrennung erheblich mehr Kohlendioxid frei als beim Einsatz von Gas. "Es gibt sehr viel effizientere Möglichkeiten zur Energieerzeugung als ausgerechnet durch Kohle. Moderne Gas- und Dampfturbinenkraftwerke oder dezentrale Blockheizkraftwerke haben einen viel höheren Wirkungsgrad und nutzen bis zu 90 Prozent der Energie aus. Zudem können sie langfristig auch mit Biogas betrieben werden", so Janßen.

Janßen warf Ministerpräsident Wulff einen Rückfall in die energiepolitische Steinzeit vor. Niedersachsen würde so seine Klimaschutzziele völlig verfehlen. Es sei unakzeptabel, dass demnächst wohl drei Kohlekraftwerke in Wilhelmshaven ihre Abgase in die Luft blasen und ihre Abwärme in die Jade abgeben: Das bereits bestehende E.ON-Kohlekraftwerk, der zweite E.ON-Block und die von der belgischen Electrabel geplante Anlage. "Statt mit der Abwärme die Jade aufzuheizen, wäre es sinnvoller, Häuser mit Energie zu versorgen und so auch einen Beitrag gegen die galoppierenden Energiepreise zu leisten" forderte Janßen einen Umdenkungsprozess bei der Landesregierung.

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