Pressemeldung Nr. 1012 vom

Keine Vernachlässigung des Verbraucherschutzes

Grüne fordern flächendeckendes Beratungsnetz

Die Landtagsgrünen werfen der Landesregierung vor, die niedersächsischen Verbraucher-schutzorganisationen zu vernachlässigen und verweisen auf entsprech...

Die Landtagsgrünen werfen der Landesregierung vor, die niedersächsischen Verbraucherschutzorganisationen zu vernachlässigen und verweisen auf entsprechende Mittelkürzungen im Haushaltsentwurf 2002/2003. Der verbraucherpolitische Sprecher der Fraktion Hans-Jürgen Klein fordert die Landesregierung auf, durch eine verbesserte institutionelle Förderung ein stabiles flächendeckendes Netz von Beratungseinrichtungen sicherzustellen. Darüber hinaus sollten den Einrichtungen Mittel zur Verfügung gestellt werden, um Kampagnen zur Verbesserung der Lebensmittelqualität und zur Ernährungsaufklärung bei Verbraucherinnen und Verbrauchern durchführen zu können.
"Der unabhängige nichtstaatliche Verbraucherschutz ist für die aktuelle Neuorientierung in der Verbraucher- und Agrarpolitik unverzichtbar. Statt bestehende Einrichtungen durch Haushaltskürzungen zu gefährden, ist ein Ausbau und eine Stärkung des Beratungsnetzes erforderlich", erklärt Klein und verweist auf die hohe Akzeptanz und Glaubwürdigkeit, die Verbraucherzentralen und vergleichbare Einrichtungen bei der Bevölkerung haben.
Im Rahmen der geforderten Kampagnen wünschen sich die Grünen eine Ausweitung der Marktkontrollen vor Ort durch den unabhängigen Verbraucherschutz. Klein dazu: "Wenn die von Landwirtschaft, Industrie und Handel versprochene Verbraucherorientierung im Lebensmittelbereich Wirklichkeit werden soll, gilt das Motto: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser!"
Als weiteres motivierendes Element schlägt er die Vergabe eines Preises für vorbildliches Qualitätsmanagement im Nahrungsmittelsektor vor. Schließlich sollen die Verbraucherschützer den Menschen den besonderen Wert qualitativ hochwertiger Lebensmittel vermitteln und dabei auch den Herstellungsprozess miteinbeziehen. "Natürlich müssen auch die Verbraucher die Agrarwende unterstützen, indem sie das Ei aus polnischer Käfighaltung im Regal liegen lassen und zu den Produkten aus regionalen Alternativhaltungen greifen," so Klein abschließend.

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