Statement:Julia Willie Hamburg zum Ländermonitor frühkindliche Bildungssysteme der Bertelsmann-Stiftung

Die Studie untermauert, dass Bund und Land dringend in die Qualität der Kitas investieren müssen. Die Qualität leidet unter der Beitragsfreiheit. Doch diese Erkenntnis scheinen Minister Tonne und die rot-schwarze Landesregierung weiterhin ausblenden zu wollen

Julia Willie Hamburg, bildungspolitische Sprecherin:

„Die Studie untermauert, dass Bund und Land dringend in die Qualität der Kitas investieren müssen. Die Qualität leidet unter der Beitragsfreiheit. Doch diese Erkenntnis scheinen Minister Tonne und die rot-schwarze Landesregierung weiterhin ausblenden zu wollen. Dabei ist es offenkundig, dass im Bereich der Personalentlastung noch erheblicher Handlungsbedarf besteht: Leitungsfreistellungen und Verfügungszeiten sind unzureichend – die Konsequenz ist ein hoher Krankenstand und zu viele Überstunden. Mit der Verlagerung der Sprachförderung in die Kitas sind die konzeptionellen Herausforderungen sogar noch gestiegen. Mit der Einführung einer dritten Kraft in den Kitas kann hier der Spielraum geschaffen werden, Zeiträume für Elterngespräche, Dokumentation und konzeptionelle Arbeit zu geben – um die Kitaqualität auch tatsächlich zu steigern und unsere Kinder gut zu fördern. Deshalb fordern wir die Landesregierung dazu auf, am ursprünglich angedachten Weg festzuhalten und die Bundesmittel aus dem Gute-Kita-Qualitätsgesetz auch wirklich für Qualitätsverbesserungen auszugeben."

Zum Hintergrund

Die grüne Landtagsfraktion hält einen stufenweisen Einstieg in die Beitragsfreiheit bei gleichzeitigen Qualitätsverbesserungen für geeigneter als den GroKo-Weg und hat während des leider nur sehr kurzen Beratungsprozesses immer wieder auf die Gefahren einer übereilten und unausgegorenen Umsetzung der Gratis-Kita hingewiesen. Mehr Infos dazu im Kita-Special

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