Pressemeldung Nr. 18 vom

Lehrermangel und kein Ende in Sicht:Julia Willie Hamburg: Niedersachsen muss sich für bundesweiten Masterplan einsetzen

„Die Landesregierung muss mit den anderen Ländern bundesweit einen Masterplan gegen den Lehrermangel auflegen. Gleichzeitig muss die Qualität beim Quereinstieg gesichert werden. Niedersachsens Schulen brauchen zeitnah tragfähige Lösungen.“

Darum geht’s

Bereits heute ist der Lehrermangel durch Abordnungen an Grundschulen deutlich sichtbar. Das Problem wird sich in den nächsten Jahren noch zuspitzen. Zu diesem Ergebnis kommt eine am Mittwoch (31. Januar) erschienene Studie der Bertelsmannstiftung. Die Grünen im Niedersächsischen Landtag fragen, warum die Lehrerbedarfsplanung in Niedersachsen nicht funktioniert und beantragen hierzu eine Unterrichtung im Kultusausschuss.

Das sagen die Grünen

Julia Willie Hamburg, schulpolitische Sprecherin

„Die Landesregierung muss mit den anderen Ländern bundesweit einen Masterplan gegen den Lehrermangel auflegen. Gleichzeitig muss die Qualität beim Quereinstieg gesichert werden. Niedersachsens Schulen brauchen zeitnah tragfähige Lösungen.“

„Die Abordnungen von Gymnasiallehrkräften an Grundschulen in Niedersachsen sorgen vor Ort für viel Unruhe und machen den Lehrkräftemangel schon heute deutlich spürbar. Offensichtlich greift der 17-Punkte-Plan der Landesregierung nicht. Das Prinzip des Wegschauens hat die Probleme an den Schulen in den letzten Jahren verschärft. Die Landesregierung muss sich fragen, warum die Lehrerbedarfserhebung nicht funktioniert. Kein Unternehmen der Welt könnte sich eine solche Fehlplanung leisten. Wir werden hierzu eine Unterrichtung beantragen.“

„Auch der Zwischenbericht der Arbeitszeitkommission zeigt die hohe Belastung der Grundschullehrkräfte auf – bei gleichzeitig schlechterer Bezahlung als die Kolleginnen und Kollegen anderer Schulformen. Wir brauchen endlich A13 auch für Grundschullehrkräfte. Auch muss die Arbeitsbelastung dringend in den Blick genommen werden, um den Beruf attraktiver zu machen.“

Zum Hintergrund

Wie die HAZ von heute (31. Januar 2018) berichtet, werden sich die Abordnungen von Gymnasiallehrkräften an Grundschulen nach Angaben der Elternräte der Gymnasien ab Februar verdoppeln. Gleichzeitig veröffentlicht die Bertelsmannstiftung eine Studie, die einen dramatischen Anstieg des Fachkräftemangels prognostiziert. Bereits 2011 hat die GEW auf die Problematik des Fachkräftemangels bei Lehrkräften hingewiesen.

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