Pressemeldung Nr. 142 vom

Scheindebatte um Laufbahnempfehlungen:Julia Willie Hamburg: Debatte muss sich um Entlastung der Grundschullehrer drehen

„Die Grundschulen wollen Kinder nicht zu früh einsortieren und Bildungswege offen halten – die Debatte muss sich um Entlastung der Grundschullehrkräfte drehen und nicht um rückwärtsgewandte Bildungspolitik.“

Darum geht’s

Am Rande der Koalitionsverhandlungen von SPD und CDU in Niedersachsen werden Forderungen nach der Wiedereinführung von Laufbahnempfehlungen nach der vierten Klasse laut. Die Grünen im Landtag wenden sich gegen diesen Rückschritt und erklären, dass diese Debatte an den Herausforderungen im Kultusbereich vorbeigeht.

Das sagen die Grünen

Julia Willie Hamburg, Mitglied im Kultusausschuss

„Brauchen Grundschüler Zensuren und Schullaufbahnempfehlungen? Wenn wir Richtung Norden zum Pisa-Sieger Finnland schauen, lautet die Antwort ganz klar: Nein. Gute Schule wird nicht aus Zensuren und Laufbahnempfehlungen gemacht, sondern aus individueller Förderung und guter Kommunikation. Für beides braucht es Zeit und Raum. Darum muss sich die zukünftige Landesregierung kümmern.“

„Die Grundschulen wollen Kinder nicht zu früh einsortieren und Bildungswege offen halten – die Debatte muss sich um Entlastung der Grundschullehrkräfte drehen und nicht um rückwärtsgewandte Bildungspolitik. So brauchen wir konkret A 13 als Einstiegsgehalt für alle Lehrer, mehr Lehramtsstudienplätze und weitere Maßnahmen zur Entlastung, um gute Schule vor Ort zu ermöglichen.“

„Es spricht für sich, dass der Verband der Gymnasiallehrer die Wiedereinführung der Laufbahnempfehlung fordert – dagegen aber die Verbände der Grundschullehrer die Entwicklungsgespräche begrüßen und daran festhalten wollen.“

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