Pressemeldung Nr. 144 vom

Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt:Julia Hamburg: Niedersachsen schließt eine wichtige Lücke

Heute hat ein Bündnis aus zivilgesellschaftlichen Akteuren der niedersächsischen Justizministerin einen Kriterienkatalog für die Einrichtung der Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt übergeben.

Darum geht’s

Heute hat ein Bündnis aus zivilgesellschaftlichen Akteuren der niedersächsischen Justizministerin einen Kriterienkatalog für die Einrichtung der Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt übergeben.

Das sagen die Grünen

Julia Willie Hamburg, Sprecherin für Antifaschismus

„Es ist richtig, dass das Justizministerium mit den Vertretern der Zivilgesellschaft und Praktikern gemeinsam die Kriterien für die Einrichtung der Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt entwickelt hat. Dies wird zum Erfolg der Beratungsstelle beitragen.“

„Nun muss eine zeitnahe Ausschreibung und Vergabe an einen Träger für die Beratungsstelle folgen. Die registrierte Zahl der rechten Übergriffe in Niedersachsen ist seit einigen Jahren extrem angestiegen – von der Dunkelziffer ganz zu schweigen. Niedersachsen muss diese Lücke deshalb dringend schließen: zur Unterstützung der Betroffenen, aber auch, um für mehr Transparenz in diesem Feld der menschenfeindlichen Straftaten zu sorgen.“

Zum Hintergrund

Die Kriterien für die Einrichtung der Opferberatungsstelle sehen u.a. vor, dass diese Stelle anonym und vertraulich arbeitet. Ein flächendeckendes Angebot kann durch aufsuchende Arbeit, unabhängig von staatlichen Stellen, gewährleistet werden. Die Beratungsstelle handelt immer parteilich im Sinne der Betroffenen. Sie muss Opfern ein niedrigschwelliges Angebot machen, aber auch präventiv tätig sein.

Übergriffe von Rechten nehmen zu, allein im ersten Halbjahr 2016 gibt es 62 gemeldete Gewaltdelikte.  Eine deutlich größere Dunkelziffer ist zu vermuten, da Betroffene sich oft nicht trauen, zur Polizei zu gehen. Die Einrichtung der Beratungsstelle bietet hier die Möglichkeit, das Ausmaß rechter Gewalt darzustellen. 

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