Statement:Imke Byl zu Versorgungslücken bei Schwangerschaftsabbrüchen

Die Versorgungslücken in Niedersachsen zu leugnen, hilft keiner einzigen von einer ungewollten Schwangerschaft betroffenen Frau weiter. Hunderte Kilometer zu einer Abtreibung fahren zu müssen, ist für die Betroffenen unzumutbar.

Die taz berichtet heute von Versorgungslücken bei Schwangerschaftsabbrüchen in Westniedersachsen. Gesundheits- und Frauenministerin Reimann leugnet das Problem. Dazu sagt Imke Byl, frauenpolitische Sprecherin:

Die Versorgungslücken in Niedersachsen zu leugnen, hilft keiner einzigen von einer ungewollten Schwangerschaft betroffenen Frau weiter. Hunderte Kilometer zu einer Abtreibung fahren zu müssen, ist für die Betroffenen unzumutbar. Die Gesundheits- und Frauenministerin denkt offensichtlich überhaupt nicht daran, die Versorgungslage zu verbessern und damit Frauen in solchen Notlagen zu helfen. Stattdessen fällt die Ministerin mit ihrer Realitätsverweigerung den Frauen in den Rücken. Diese Verweigerungshaltung ist verantwortungslos und gefährdet die psychische und physische Gesundheit von ungewollt Schwangeren.

Ein erster Schritt wäre es, wenn die Landesregierung endlich ihrer Zusage nachkommen und eine Liste der Ärzt*innen und Kliniken veröffentlichen würde, die Schwangerschaftsabbrüche vornehmen. Das wäre nicht nur für Frauen eine Hilfe, sondern würde auch einen Überblick über die Versorgungslage geben.

Zurück zum Pressearchiv