Statement:Imke Byl: Frauen nicht zu Krisenverliererinnen machen!

Die gerade in Krisen systemrelevanten Berufe in der Pflege, in Krankenhäusern, in Kitas werden vorrangig von Frauen ausgeübt, genauso wie unbezahlte Fürsorgearbeit zuhause.

Die gerade in Krisen systemrelevanten Berufe in der Pflege, in Krankenhäusern, in Kitas werden vorrangig von Frauen ausgeübt, genauso wie unbezahlte Fürsorgearbeit zuhause. Von den Auswirkungen der Corona-Krise sind gerade diese Frauen in besonderem Maße betroffen. Doch staatliche Hilfen werden aktuell vor allem für klassische Männer-Beschäftigungsverhältnisse zum Beispiel in der Industrie gezahlt. Der Rat für Nachhaltige Entwicklung hat daher die Bundesregierung für die Benachteiligung von Frauen gerügt. Die Grünen im Landtag wollen deshalb in einer Anfrage an die Landesregierung wissen, wie sich die niedersächsischen Hilfszahlungen auf die Branchen verteilen und ob diese alle Beschäftigtengruppen gleichermaßen erreichen. Darüber hinaus geht es um die Frage, wie die Regierung insbesondere Frauen und deren systemrelevanten Arbeitsplätze in der noch länger andauernden Corona-Krise stärken will.

Imke Byl, frauenpolitische Sprecherin:

„Frauen halten gerade überall den Laden zusammen und drohen trotzdem wieder übergangen zu werden. Auch die Niedersächsische Landesregierung bekleckert sich da nicht mit Ruhm. Sie will eine teure und gleichzeitig nachgewiesenermaßen wirkungslose Abwrackprämie 2.0 für die Autobranche. Der versprochene und überfällige Pflegebonus ist dagegen längst nicht in trockenen Tüchern. Die Abwrackprämie ist Chefsache, der Pflegebonus so gut wie vergessen.

Die Regierung von SPD und CDU ist damit auf dem Wege, Frauen und Menschen, die in systemrelevanten Berufen arbeiten oder zuhause unbezahlt die Fürsorgearbeit übernehmen, weiter zu Krisenverliererinnen machen! Das Beklatschen und der Dank für die Frauen müssen endlich konkrete Folgen haben.“

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