Pressemeldung Nr. 282 vom

GRÜNE: Denkblockade endlich aufgeben:Ifo-Studie: frühe Selektion in Schule entscheidend für soziale Ungerechtigkeit

Als Konsequenz aus der jetzt bekannt gewordenen Studie des ifo-Institutes zur Chancenungleichheit im Schulsystem forderte die stellvertretende Vorsitzende der Landtagsgrünen Ina Korter, dass die Lande...

Als Konsequenz aus der jetzt bekannt gewordenen Studie des ifo-Institutes zur Chancenungleichheit im Schulsystem forderte die stellvertretende Vorsitzende der Landtagsgrünen Ina Korter, dass die Landesregierung endlich ihre Denkblockaden aufgeben und über eine längere gemeinsame Schulzeit nachdenken solle. "Die neue Studie zeigt, dass vor allem zwei Merkmale für die hohe Chancenungleichheit in der deutschen Schule verantwortlich sind: die frühe Mehrgliedrigkeit und der geringe Ausbau des Vorschulsystems", sagte Korter. Hinsichtlich der Chancengleichheit befände sich Deutschland unter den 29 verglichenen OECD-Staaten auf dem viertletzten Platz. Die neue Studie habe auch ergeben, dass eine frühe Selektion das gesamte Leistungniveau eher senke als erhöhe.

"Wenn Deutschland den internationalen Anschluss nicht verlieren will, kann es sich die frühe Selektion nicht länger leisten", sagte Korter. Die neunjährige Basisschule müsse zumindest in einigen Modellen erprobt werden. Daneben sollte der Vorschulbereich endlich ernsthaft qualitativ verbessert werden. "Auch bei der Erzieherinnenausbildung muss Deutschland auf ein europäisches Niveau gehen", forderte die Grüne.

Zurück zum Pressearchiv