Pressemeldung Nr. 66 vom

Grüne setzen sich für konfessionsübergreifenden Werteunterricht ein:Heiner Scholing: Werte und Normen an Grundschulen ist ein überfälliger erster Schritt

„In Niedersachsen gehört jeder vierte Grundschüler keiner Religionsgemeinschaft an. Viele von ihnen nehmen derzeit dennoch an einem Religionsunterricht teil, weil sie keine Alternative haben.“

Darum geht’s:

Die Kultusministerin hat heute angekündigt, ab dem Schuljahr 2017/18 auch in Grundschulen das Fach Werte und Normen für Schülerinnen und Schüler zu erproben, die an keinem konfessionellen Religionsunterricht teilnehmen wollen.

Das sagen die Grünen

Heiner Scholing, schulpolitische Sprecher

„Ich begrüße, dass auch an Grundschulen das Fach Werte und Normen angeboten werden soll. Das ist ein überfälliger erster Schritt.  In Niedersachsen gehört jeder vierte Grundschüler keiner Religionsgemeinschaft an. Viele von ihnen nehmen derzeit dennoch an einem Religionsunterricht teil, weil sie keine Alternative haben.“

„Perspektivisch wollen wir einen konfessionsübergreifenden Unterricht, an dem sowohl Kinder aller Religionsgemeinschaften als auch konfessionslose Kinder gemeinsam teilnehmen können. Nur so kann ein Austausch über gemeinsame Normen und Werte stattfinden und der Zusammenhalt in unserer zunehmend heterogenen Gesellschaft gestärkt werden.

„Es ist bemerkenswert, wenn ausgerechnet in dem Unterricht, in dem es um Haltungen, Einstellungen und Werte geht, Schülerinnen und Schüler nach Konfessionen getrennt unterrichtet werden. In skandinavischen Ländern wie Norwegen und Schweden ist ein integrativer Unterricht seit langem erfolgreich erprobt.“

Zum Hintergrund

Das Fach Werte und Normen gibt es bislang nur an den Schulen des Sekundarbereichs. Der Anteil der Schülerinnen und Schüler, die keiner Konfessionsgemeinschaft angehören, ist jedoch an den Grundschulen besonders hoch.

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