Pressemeldung Nr. 99 vom

Unterrichtung im Kultusausschuss:Heiner Scholing: Abordnungsverfahren müssen laufend verbessert werden

„Abordnungen sind leider nicht immer vermeidbar. Wir haben große Schwierigkeiten, alle Lehrerstellen zu besetzen, weil es zu wenige Bewerberinnen und Bewerber gibt. Ganz besonders die Grundschulen sind aber auf eine volle Unterrichtsversorgung angewiesen, weil sie sonst nicht alle Kinder verlässlich unterrichten können.“

Darum geht’s

Heute (11. August 2017) haben die Kultusministerin, Frauke Heiligenstadt, und der Präsident der Landesschulbehörde im Kultusausschuss, Ulrich Dempwolf, über den Stand der Stellenbesetzungen, der Unterrichtsversorgung und sich daraus ergebenden Konsequenzen berichtet. Um die Unterrichtsversorgung an Grundschulen sicherzustellen, hat das Kultusministerium angekündigt, auch Gymnasiallehrkräfte an Grundschulen abzuordnen.

Das sagen die Grünen

Heiner Scholing, Vorsitzender des Kultusausschusses und schulpolitischer Sprecher

„Abordnungen sind leider nicht immer vermeidbar. Wir haben große Schwierigkeiten, alle Lehrerstellen zu besetzen, weil es zu wenige Bewerberinnen und Bewerber gibt. Ganz besonders die Grundschulen sind aber auf eine volle Unterrichtsversorgung angewiesen, weil sie sonst nicht alle Kinder verlässlich unterrichten können.“

„Klar ist aber auch: Das Verfahren für Abordnungen muss laufend verbessert werden, um es für Schulen und Lehrer handhabbarer zu machen. Wenn es in Einzelfällen zu sehr kurzfristigen Abordnungen gekommen ist, so muss das von der Landesschulbehörde überprüft werden.“

„Es wird auch weiter Abordnungen geben, das ist ein ganz normaler Vorgang. Sie sind immer der letzte Baustein der Planungen. Allerdings haben Lehrkräfte in den Grundschulen andere pädagogische Aufgaben als an Gymnasien. Ich halte es deshalb für notwendig, für Gymnasiallehrer, die an Grundschulen abgeordnet werden, begleitende Qualifizierungsangebote zu entwickeln. Auch beim derzeitigen Lehrermangel muss die Qualität des Unterrichts an den Grundschulen gesichert werden.“

„Der Lehrermangel ist nicht kurzfristig zu beheben, auch wenn Schwarz-Gelb etwas anderes behauptet. Bastelanleitungen zur Herstellung fehlender Lehrkräfte können sie aber auch nicht vorweisen.“

Zum Hintergrund

Von den zum Schuljahr 2017/18 ausgeschriebenen 1.800 Stellen konnten bis zum 02.08.2017 nur 1.550 Stellen besetzt werden.

Das Stellenbesetzungsverfahren an den Schulen ist noch nicht abgeschlossen. Bis Ende August bemüht sich das Kultusministerium noch darum, alle Stellen zu besetzen. Erst dann wird klar sein, wie viele Lehrkräfte an Grundschulen abgeordnet werden müssen.

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