Pressemeldung Nr. 55 vom

Hebammen: Schöne Worte helfen nicht weiter – Bundesratsinitiative kommt

„Schöne Worte allein helfen den Hebammen nicht weiter. Deshalb haben wir mit dem heutigen Antrag eine niedersächsische Bundesratsinitiative angestoßen. Ich freue mich sehr über die breite Unterstützung unseres Antrages im Niedersächsischen Landtag.“

Darum geht‘s

Der alte traditionsreiche Berufsstand der Hebamme ist massiv bedroht: Die Geburtshelferinnen können sich ihren Beruf nicht mehr leisten – bei 8,50 Euro Stundenlohn fehlt ihnen das Geld für die Berufshaftpflicht, ohne die sie nicht arbeiten dürfen.

Das sagen die Grünen

Elke Twesten, frauenpolitische Sprecherin

„Schöne Worte allein helfen den Hebammen nicht weiter. Deshalb haben wir mit dem heutigen Antrag eine niedersächsische Bundesratsinitiative angestoßen. Ich freue mich sehr über die breite Unterstützung unseres Antrages im Niedersächsischen Landtag.“

„Der Fortbestand des Projektes der Familienhebammen in Niedersachsen hängt von dem Fortbestand der freiberuflichen Hebammen ab. Sollte die Grundversorgung in Niedersachsen zusammenbrechen, wird es auch das Zusatzangebot der Familienhebammen nicht mehr geben können. Zur Rettung der Hebammen müssen wir alle uns möglichen Mittel und Wege ausschöpfen.“

Zum Hintergrund

Seit 2008 musste jede vierte Hebamme in Deutschland die Geburtshilfe aufgegeben, weil sie sich mit ihrem geringen Verdienst von 8,50 Euro pro Stunde die Berufshaftpflicht für jährlich 5.000 Euro nicht mehr leisten konnte. Die Nürnberger Versicherung hatte am 15. Februar 2014 angekündigt, sich 2015 aus dem Haftpflichtgeschäft mit Hebammen zurückzuziehen. Nach jetzigem Stand bedeutet dies das Aus für die Versorgung der Bevölkerung mit freiberuflichen Hebammenleistungen, insbesondere mit der Geburtshilfe.

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