Pressemeldung Nr. 132 vom

Rot-Grün setzt Ziel der naturnahen Waldentwicklung um:Hans-Joachim Janßen: Wilde Wälder sind Wiege für die Artenvielfalt

„Wir schaffen neue Wildnisgebiete: Von besonderer Bedeutung ist die Ausweisung größerer zusammenhängender Naturwaldgebiete. Im Süntel werden über 1300 Hektar als Naturwaldbereiche gesichert. Hier können sich Lichtungen, Jungbestände und Altholz ungestört und in ausreichender Größe entwickeln, um auch scheuen Tierarten wie der Wildkatze oder dem Luchs ausreichend Lebensraum zu geben.“

Landtagsfraktion im Deister bei Barsinghausen (Klausur 2013), Besichtigung von Naturwaldflächen

Darum geht‘s

Die Niedersächsische Landesregierung hat heute die Ausweitung der Naturwaldgebiete in Niedersachsen beschlossen. Rund 5400 Hektar werden zusätzlich bis 2020 aus der Nutzung genommen. Insgesamt werden sich dann rund 33.000 Hektar Landeswald natürlich entwickeln können, das entspricht 10 Prozent der Landeswaldfläche. Damit wird das Ziel der Naturnahen Waldentwicklung aus der Biodiversitätsstrategie des Bundes von fünf Prozent umgesetzt und sogar übertroffen.

Das sagen die Grünen

Hans-Joachim Janßen, Sprecher für Naturschutz und Forstwirtschaft

„Wilde Wälder sind eine Wiege für die Artenvielfalt. Noch vor Ende der Wahlperiode konnten wir im Landeswald die Flächen benennen, die ab 2020 nicht mehr bewirtschaftet werden. Nicht nur im Harz, sondern verteilt im Land werden die unterschiedlichsten Waldarten wie Eichenmischwälder oder Buchenwälder beispielhaft aus der Nutzung genommen. Hier kann sich Wald ungestört von menschlichen Eingriffen entwickeln. Das dient der natürlichen Artenvielfalt und der Vielfalt der Lebensräume im Wald.“

„Wir schaffen neue Wildnisgebiete: Von besonderer Bedeutung ist die Ausweisung größerer zusammenhängender Naturwaldgebiete. Im Süntel werden über 1300 Hektar als Naturwaldbereiche gesichert. Hier können sich Lichtungen, Jungbestände und Altholz ungestört und in ausreichender Größe entwickeln, um auch scheuen Tierarten wie der Wildkatze oder dem Luchs ausreichend Lebensraum zu geben.“

Zum Hintergrund

Nach der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt sollen Wälder mit natürlicher Entwicklung bis 2020 fünf Prozent der gesamten deutschen Waldfläche bzw. zehn Prozent der Waldfläche der öffentlichen Hand des Bundes, der Länder und Kommunen ausmachen. Zum Regierungswechsel 2013 waren nur ca. fünf Prozent des Landeswalds nutzungsfrei. Nachdem die rot-grüne Landesregierung in den letzten Jahren weitere Gebiete ausgewiesen hatte, konnten auch Bürgerinnen und Bürger Vorschläge für weitere Landesflächen machen. 95 Prozent der Waldflächen werden weiterhin bewirtschaftet, sodass die Versorgung mit Holz als nachwachsendem Rohstoff sichergestellt ist.

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