Pressemeldung Nr. 67 vom

Weltmilchtag:Hans-Joachim Janßen: Trotz Besserung bei der Milchpreisentwicklung noch viel zu tun

„Auch wenn die schlimmste Phase der aktuellen Milchpreiskrise überwunden scheint, sind die Milchpreise in Niedersachsen und Deutschland nach wie vor zu niedrig. Etliche Milchviehbetriebe kämpfen noch immer um's Überleben."

Darum geht‘s

Seit 2001 findet am 01. Juni der Weltmilchtag statt, der von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) sowie des Internationalen Milchwirtschaftsverbands (IDF) ins Leben gerufen wurde.

Das sagen die Grünen

Hans-Joachim Janßen, Sprecher für Agrarpolitik

„Auch wenn die schlimmste Phase der aktuellen Milchpreiskrise überwunden scheint, sind die Milchpreise in Niedersachsen und Deutschland nach wie vor zu niedrig. Etliche Milchviehbetriebe kämpfen noch immer um's Überleben."

„Niedersachsen setzt sich nachdrücklich für eine auskömmlichere Milchwirtschaft ein. Das von Agrarminister Christian Meyer auf den Weg gebrachte Weidemilchprogramm ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung! Auch die geplante Weidekuhprämie wird das nochmal deutlich unterstützen.“

„Der Milchmarkt ist international. Da reichen bundeslandspezifische Regelungen nicht aus, um die Situation für die Milchviehhalter zu verbessern. Die Bundesregierung ist aufgefordert, sich für flexible Mengensteuerungsinstrumente auf EU-Ebene einzusetzen, um die Milchwirtschaft auch dauerhaft rentabel zu halten. Es nützt nichts, bei jeder Krise mit ad hoc Hilfsmaßnahmen einzuspringen – es braucht eine weitsichtigere Agrarpolitik!“

Zum Hintergrund

Der Weltmilchtag dient dazu, Milch als ein weltweit genutztes Lebensmittel zu bewerben und auf die Arbeit dieses wichtigen Wirtschaftszweigs aufmerksam zu machen.

Erfreulicherweise liegt der Milchpreis in Niedersachsen jetzt wieder bei etwas über 30ct/l. Das ist allerdings dauerhaft für eine Vollkostendeckung der Milchviehhaltung nicht ausreichend. Bei Milchüberangeboten muss die Milchmenge am Markt reduziert werden. Landwirte brauchen dann für nicht produzierte Milch eine Ausfallzahlung. Ein entsprechendes Modell hat das European Milk Board erarbeitet (siehe hier). 

Das von dem Niedersächsischen Landwirtschaftsministerium geförderte Weidemilchlabel soll teilnehmenden Landwirten zukünftig einen Mehrerlös von 5 Cent bringen und dazu beitragen, dass diese Landwirte mit ihrer Haltungsform gleichzeitig die für das Land prägende Kulturlandschaft erhalten.

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