Pressemeldung Nr. 193 vom

GRÜNES Schulkonzept für Chancengleichheit, Praxisorientierung und Regionalbezug Werben für gemeinsame sechsjährige Grundschulzeit

Mit Veranstaltungen im Landtag und in vielen Städten und Gemeinden, in Schulen sowie mit Informationsangeboten im Internet wollen die Grünen in den nächsten Wochen ihr Schulkonzept für Niedersachsen z...

Mit Veranstaltungen im Landtag und in vielen Städten und Gemeinden, in Schulen sowie mit Informationsangeboten im Internet wollen die Grünen in den nächsten Wochen ihr Schulkonzept für Niedersachsen zur Diskussion stellen.
„Anders als Ministerpräsident Gabriel interessiert uns ausdrücklich die Meinung von Eltern, Lehrerinnen und Lehrern und Schülerinnen und Schülern, wenn es um Veränderungen im Schulsystem geht“, sagte die schulpolitische Sprecherin Brigitte Litfin am Donnerstag in Hannover.

Der Schule komme zunehmend eine Schlüsselfunktion für die gesellschaftliche Integration von besonders benachteiligten Kindern zu. Das gelte gleichermaßen für Kinder mit ausländischer Herkunft wie für diejenigen aus sozial schwachen Familien und für Schüler mit Lernschwierigkeiten.
Entsprechend der Praxis in den meisten europäischen Ländern fordern die Grünen deshalb eine möglichst lange gemeinsame Schulphase, um den Kindern mehrfache Schulwechsel und unnötige Misserfolge zu ersparen. Litfin: „Mit der Rückkehr zur Selektion nach Klasse 4 würde Niedersachsen den Anschluss an europäische Standards vollends verlieren.“
Der Zusammenlegung von Haupt- und Realschule zur Sekundarschule stimmen die Grünen zu, lehnen jedoch deren „Verordnung von oben“ ab. Vielmehr sollen die konkreten Erfahrungen an den jeweiligen Standorten ausschlaggebend für die Entscheidung sein. Grundsätzlich plädiert Litfin „für eine größere Vielfalt der Schulformen und Unterrichtsmethoden, um den unterschiedlichen Lernwegen der Kinder und Jugendlichen gerecht zu werden.“
Auch sollten den Regionen Freiräume für die Entscheidung über ihre Schulentwicklung eingeräumt werden, um unterschiedlichen Entwicklungen in Stadt und Land Rechnung tragen zu können.
Verstärkt sollte in allen Altersstufen über außerschulische Lernorte, „Schülerfirmen“ oder durch die Einbeziehung von schulexternen Experten ein mehr praxisorientierter Unterricht angestrebt werden.
Zum Auftakt der „grünen Informationsoffensive“ berichten am (heutigen) Donnerstag im Landtag Praktiker aus Berlin und Brandenburg über die Erfahrungen mit der sechsjährigen Grundschule.
Das grüne Schulkonzept für Niedersachsen und weitere Auskünfte gibt es im Internet unter www.nds.gruene.de

Zurück zum Pressearchiv