Statement:Grüne zur Potentialstudie Windenergie: Niedersachsen kann mehr

Der Bundesverband Windenergie hat heute (Mittwoch) eine neue Studie zu Flächenpotenzialen der Windenergie an Land vorgestellt.

Der Bundesverband Windenergie hat heute (Mittwoch) eine neue Studie zu Flächenpotenzialen der Windenergie an Land vorgestellt. Niedersachsen hat demnach ein Flächenpotential inklusive Repowering von 7,8 Prozent. Aktuell drehen sich Windräder aber nur auf 1,1 Prozent der niedersächsischen Landesfläche. Die Grünen im Landtag kritisieren, dass dieses große Potential der klimaschützenden Energiegewinnung in Niedersachsen nicht genutzt wird.

Die Potentialstudie zeigt auch: Es gibt nur wenige Flächen, die völlig frei von Raumkonflikten sind. Um der Windenergie mehr Raum zu geben, sind also Abwägungsentscheidungen nötig, um die Flächenausweisung im Einklang mit dem Schutz von Anwohner*innen und Naturschutz zu steuern.

Dazu sagt Imke Byl, energie- und klimapolitischen Sprecherin:

„Niedersachsen kann mehr! 7,8 Prozent der Landesfläche sind grundsätzlich für die Nutzung der Windenergie geeignet. Nie war die Dringlichkeit der Energiewende so offensichtlich, doch in Niedersachsen gingen im ersten Quartal 2022 gerade mal neun neue Windräder ans Netz. Die Untätigkeit der Großen Koalition blockiert den dringend nötigen Aufbruch. Die Nutzungskonflikte, die die Studie aufzeigt, lösen sich jedenfalls nicht durch Untätigkeit. Windenergie ist Klimaschutz – die Landesregierung muss sich endlich dazu bekennen und dementsprechend handeln.

Wir fordern Vorfahrt für die Erneuerbaren mit 2,5 Prozent der Landesfläche für die Windenergie und einem Umsetzungs-Turbo für Erneuerbare und Netzausbau. Umweltminister Lies verspricht die neue „Deutschland-Geschwindigkeit“ – doch die soll einseitig für fossiles Flüssigerdgas gelten. SPD und CDU verharren bei dem kraftlosen Ziel von 1,4 Prozent Windflächen bis 2030. Die Landesregierung muss endlich ihren Beitrag leisten, um das Klima zu schützen, krisenfeste Jobs zu schaffen und die Abhängigkeiten von fossilen Energieimporten zu reduzieren.“

Zurück zum Pressearchiv