Pressemeldung Nr. 284 vom

Asse als Prototyp für Gorleben ist Lehrstück für verantwortungslosen Umgang mit Atommüll:GRÜNE zum Statusbericht Asse: „Gabriel, übernehmen Sie!“

Die vom hiesigen Umweltminister Sander und seinem Staatssekretär erwogenen Maßnahmen seien „in keiner Weise ausreichend und sachgerecht“, so Stefan Wenzel.

In Auswertung des heute (Dienstag) vorgestellten Statusberichts zur Asse hat der Fraktionsvorsitzende der Landtagsgrünen Stefan Wenzel die "zügige Übergabe der Zuständigkeit für das Atommülllager an das Bundesumweltministerium" gefordert. "Minister Gabriel, übernehmen Sie", sagte der Grünen-Politiker, der sichergestellt wissen will, dass "jetzt alles unternommen wird, damit die Anlage tatsächlich nach Atomrecht beurteilt und bearbeitet wird". Die vom hiesigen Umweltminister Sander und seinem Staatssekretär erwogenen Maßnahmen seien "in keiner Weise ausreichend und sachgerecht".

Das Versagen der Fachaufsicht in Niedersachsen und des Bundesforschungsministeriums in Berlin hätte unkalkulierbare Sicherheitsrisiken heraufbeschworen und würde den Steuerzahlern Milliardensummen aufbürden, kritisierte Wenzel. Deshalb sei die Aufklärung aller Hintergründe und der dafür Verantwortlichen durch einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss unabdingbar.

Wenzel: "Die Asse als Prototyp eines Endlagers in Gorleben ist ein Lehrstück für den verantwortungslosen Umgang mit Atommüll". Das müssten sich auch all diejenigen hinter die Ohren schreiben, die jetzt mit Laufzeitverlängerungen von AKW noch mehr Müll produzieren wollen. Die Asse zeige in erschreckender Weise, dass das gesamte Konzept des Umgangs mit radioaktivem Müll in Deutschland erneut auf den Prüfstand muss.

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