Pressemeldung Nr. 435 vom

Zulässige Grenzwerte für radioaktive Strahlung müssen überprüft werden:GRÜNE zu erhöhter Zahl von Leukämiefällen: Bislang keine andere Erklärung als Atommülllager Asse

Nach der Unterrichtung im Sozialministerium über die erhöhte Zahl von Leukämie-Fällen in der Samtgemeinde Asse im Landkreis Wolfenbüttel hat der Fraktionsvorsitzende der Landtagsgrünen Stefan Wenzel seine Forderung nach einer gründlichen Ursachenforschung und Umfelduntersuchung erneuert.

Nach der heutigen (Freitag) Unterrichtung im Niedersächsischen Sozial- und Gesundheitsministerium über die erhöhte Zahl von Leukämie-Fällen in der Samtgemeinde Asse im Landkreis Wolfenbüttel hat der Fraktionsvorsitzende der Landtagsgrünen Stefan Wenzel seine Forderung nach einer gründlichen Ursachenforschung und Umfelduntersuchung erneuert. Der Grünen-Politiker erinnerte daran, dass entsprechende parlamentarische Initiativen der Grünen noch im vergangenen Jahr vom Niedersächsischen Umweltminister Hans-Heinrich Sander als nicht erforderlich bezeichnet wurden. "Das war eine krasse Fehleinschätzung des Umweltministers!"

Die jetzt bekannt gegebenen Daten seien "bedrückend", sagte Wenzel. "Bislang gibt es keine andere Erklärung für die erhöhte Zahl der Erkrankungen als das dort befindliche Atommülllager", sagte der Grünen-Politiker. Auch die zuständigen Behörden könnten keine belastbaren Angaben zu möglichen anderen Quellen als Verursacher der Erkrankungen machen. Bislang würden für die benachbarten Gemeinden keine Auswertung vorliegen. Bisher sei auch nicht bekannt, ob betroffene Personen in der Asse beschäftigt sind oder waren.

Wichtig sei jetzt die ausführliche Information und vollständige Einbeziehung der Bevölkerung in alle weiteren Schritte der Untersuchung und Aufklärung. Wenzel hält es für notwendig, dass weitere Daten erhoben werden, um Umfang, Ursachen und Auswirkungen vollständig aufklären zu können. "Auch wenn die heutige Umgebungsüberwachung keine Überschreitung der Grenzwerte feststellt, kann nicht ausgeschlossen werden, dass es früher auch deutlich höhere Strahlenemissionen aus der Asse gegeben hat", sagte der Grünen-Politiker. Wenzel forderte zudem eine Überprüfung der der zulässigen Grenzwerte für radioaktive Strahlung.

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