Pressemeldung Nr. 924 vom

GRÜNE weiterhin für Absage der Castortransporte

Die Entscheidung der Niedersächsischen Landesregierung, an den geplanten Castortransporten nach Gorleben festzuhalten, stößt bei den Landtagsgrünen auf scharfe Kritik. Die Fraktionsvorsitzende Rebecca...

Die Entscheidung der Niedersächsischen Landesregierung, an den geplanten Castortransporten nach Gorleben festzuhalten, stößt bei den Landtagsgrünen auf scharfe Kritik. Die Fraktionsvorsitzende Rebecca Harms wirft Innenminister Heiner Bartling vor, schwerwiegende Bedenken zu ignorieren. "Ich halte das sture Vorgehen für unverantwortlich", sagte Harms heute (Freitag) in Hannover. Die Halle des Castorlagers Gorleben sei gegen einen Flugzeugabsturz nicht gesichert. Dass die Castorbehälter im Falle eines Absturzes oder eines terroristischen Angriffs die einzige Sicherheitsbarriere seien, war schon immer Teil der Grünen-Kritik an der Zwischenlagertechnik.
Empört ist Harms über Bartlings Vorwurf, dass zur Zeit eine "hysterische Sicherheitsdebatte" geführt werde. Die Grünen-Politikerin hält dem Innenminister entgegen, dass die Gefahr terroristischer Angriffe auf Atomanlagen in allen Genehmigungsverfahren weitgehend ignoriert worden sei. Dem Minister müsse auch zu denken geben, dass im Landkreis Lüchow-Dannenberg nicht nur die Atomkraftgegnger, sondern alle politischen Parteien für die Absage der Transporte seien, ebenso wie die Gewerkschaft der Polizei.
Selbst SPD-Abgeordnete im Deutschen Bundestag würden angesichts der neuen Gefahrenprognosen drastische Konsequenzen fordern.
Harms: "Es sieht ganz danach aus, als ob Bartling den Transport allein gegen alle durch-
setzen will".

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