Pressemeldung Nr. 224 vom

Grüne vermissen Schwerpunktsetzung bei Informatik - "Neue Kapazitäten in Oldenburg und Braunschweig kostengünstiger als andernorts"

Mit seiner Ankündigung, die Informatik-Studienplätze in Niedersachsen weiter auszubauen, hat Wissenschaftsminister Oppermann in der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Grüne neben Zustimmung auch deutlich...

Mit seiner Ankündigung, die Informatik-Studienplätze in Niedersachsen weiter auszubauen, hat Wissenschaftsminister Oppermann in der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Grüne neben Zustimmung auch deutliche Kritik hervorgerufen. „Die neuen Studienplätze orientieren sich am Bedarf, doch die Verteilung der zusätzlichen Kapazitäten lässt jede örtliche Schwerpunktsetzung vermissen"“ erklärte der hochschulpolitische Sprecher der Grünen-Fraktion, Michel Golibrzuch, am Freitag in Hannover.
Der Grünen-Politiker erinnerte daran, dass Oppermann in jüngster Vergangenheit neue Informatik-Kapazitäten bereits in Hannover und Göttingen geschaffen und damit den Protest der gewachsenen Informatik-Standorte Oldenburg und Braunschweig auf sich gezogen habe. „Zusätzliche Studienplätze hätten dort schneller und kostengünstiger realisiert werden können als in Südniedersachsen“, so Golibrzuch. Der Minister reagiere jetzt auf den Protest, indem er auch einzelne Wünsche dieser Universitäten erfülle, gebe damit aber den Gedanken an eine räumliche Konzentration auf. Dies sei „ärgerlich“, weil die Schliessung der Informatik in Hildesheim vor wenigen Jahren nicht nur mit geringer Nachfrage, sondern vor allem mit einer solchen Schwerpunktbildung begründet worden sei. Golibrzuch: „Auch das geplante Sonderprogramm vernachlässigt die gewachsenen Informatik-Standorte und schreibt eine hochschulplanerische Fehlentscheidung zum Aufbau neuer kostenintensiver Fachbereiche fort.“

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