Statement:Grüne: Verlängerung von Ferien nicht auf Kosten von Familien

Anstatt einen sinnvollen Herbst- und Winterplan aufzustellen und vorausschauend zu agieren, wird zunehmend hektisch und wenig vorsorgend agiert. Das schadet der Akzeptanz wichtiger Maßnahmen und Einschränkungen.

Zu der Überlegung, die Winterferien zu verlängern, um das Infektionsgeschehen einzudämmen, sagt Julia Hamburg, Fraktionsvorsitzende und schulpolitische Sprecherin der Grünen im Landtag:

Nicht schon wieder eine mit heißer Nadel gestrickte Maßnahme, die weitreichende Folgen für Schüler*innen und Familien hat. Familien dürfen nicht wieder Leidtragende sein. Anstatt einen sinnvollen Herbst- und Winterplan aufzustellen und vorausschauend zu agieren, wird zunehmend hektisch und wenig vorsorgend agiert. Das schadet der Akzeptanz wichtiger Maßnahmen und Einschränkungen.

Es wird immer deutlicher, dass ein klarer Winterplan für die Aufrechterhaltung des Schulbetriebs fehlt. Längere Weihnachtsferien können ein sinnvolles Mittel sein, aber nicht auf Kosten der Eltern und der Betriebe – das muss mitgedacht werden.

Jede Maßnahme – auch diese – muss sich einordnen in ein schlüssiges Gesamtkonzept. Und dieses Konzept sollte unter Einbeziehung aller wichtigen Akteure entstehen. Virologen, Kinderärzt*innen, Eltern, Lehrer*innen müssen endlich mit an den Tisch geholt und in die Entscheidungen einbezogen werden. Ohne ein Corona-Elterngeld oder zusätzliche Urlaubsansprüche und die Sicherstellung einer Betreuung für systemrelevante Berufe wäre eine Verlängerung der Ferien – ob Herbst oder Winter nicht akzeptabel. Außerdem entbindet dieses nicht von der Pflicht, Schulen für diesen Winter pandemiefest aufzustellen und hier Konzepte zu etablieren, die Schulschließungen längstmöglich vermeiden und Infektionsschutz groß schreiben.

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