Pressemeldung Nr. 55 vom

Positive Bilanz zur Informationsreise des Umweltausschusses:Grüne: Unsere Entscheidung gegen Schiefergasfracking wurde bestätigt

„Unsere Entscheidung, in Niedersachsen auf die Schiefergasförderung zu verzichten, sehen wir durch die Ausschussreise klar bestätigt. Auch in den USA wird der Einsatz von Fracking kontrovers diskutiert, da die Langzeitfolgen dieser Technik völlig ungeklärt sind. Unsere Gesprächspartner fordern durchgängig höhere Standards bei der Fördertechnik und schärfere Umweltauflagen.“

Darum geht‘s

Der Umweltausschuss des Landtages ist am Sonntag (19. April 2015) von einer einwöchigen Informationsreise in die USA zurückgekehrt. Die Umweltpolitikerinnen und -politiker informierten sich über die Förderung von Schiefergas durch Fracking und die Perspektiven der Atommüllendlagerung. Zudem ging es um Maßnahmen für den Klimaschutz.

Das sagen die Grünen

Volker Bajus, energiepolitischer Sprecher

„Unsere Entscheidung, in Niedersachsen auf die Schiefergasförderung zu verzichten, sehen wir durch die Ausschussreise klar bestätigt. Auch in den USA wird der Einsatz von Fracking kontrovers diskutiert, da die Langzeitfolgen dieser Technik völlig ungeklärt sind. Unsere Gesprächspartner fordern durchgängig höhere Standards bei der Fördertechnik und schärfere Umweltauflagen.“

"Durch Leckagen in der Erdgasproduktion wird erheblich mehr des hochwirksamen Treibhausgases Methan freigesetzt, als bislang angenommen. Zur Entdeckung dieser Mängel, haben US-Experten neue Sensortechnik und Spezialkameras entwickelt. Wenn die Leckagen erst einmal erkannt sind, können sie mit einfachen technischen Mitteln verringert werden. Da bleiben wir dran!“

Miriam Staudte, atompolitische Sprecherin

„Unsere kritischen Fragen zu dem geplanten Export von deutschem Atommüll in den umstrittenen militärischen Atomkomplex Savannah River Site blieben unbeantwortet. Die Planungen, 152 Castoren aus dem Versuchsreaktor Jülich und möglicherweise weitere 305 Castoren aus Hamm-Uentrop nach South Carolina zu schicken, müssen umgehend gestoppt werden.“

"Kein anderes Land hat so viel Atommüll wie die USA, doch die Atommüllfrage ist ungelöst – wie auch in allen anderen Ländern. Im vergangenen Jahr gab es eine Explosion im Salz-Lager WIPP (Waste Isolation Pilot Plant) für schwach- und mittelradioaktiven Atommüll. Die Erfahrungen mit dem Salzlager in New Mexico stellen das Endlager-Medium Salz einmal mehr in Frage.“

Zum Hintergrund

Vom 11. bis 19. April waren Mitglieder des Ausschusses für Umwelt, Energie und Klimaschutz auf einer Informationsreise in den USA: Das vom US-Außenministerium organisierte Besuchsprogramm umfasste Gespräche in Washington und in Pennsylvania. In Washington traf der Ausschuss unter anderem Vertreterinnen und Vertreter von Ministerien, der Umweltbehörde, dem US-Kongress, der Energiewirtschaft und von Umweltverbänden.

In Pennsylvania besichtigen die Abgeordneten Schiefergasbohrungen. Hier befindet sich eines der größten Schiefergasvorkommen weltweit. Dazu sprachen die Ausschussmitglieder mit örtlichen Politikern, Vertretern von Fracking-Geschädigten und Umweltrechtlern.

 

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