Pressemeldung Nr. 123 vom

GRÜNE sehen viele offene Fragen zur Y-Trasse der Bahn - Bedarf für Kapazitätserhöhung wächst

Lediglich als ?Baustein eines laufenden Planungsprozesses? wertet der verkehrspolitische Sprecher der Grünen im Landtag Stefan Wenzel die Stellungnahme der Bezirksregierung Lüneburg zum Raumordnungsve...

Lediglich als „Baustein eines laufenden Planungsprozesses“ wertet der verkehrspolitische Sprecher der Grünen im Landtag Stefan Wenzel die Stellungnahme der Bezirksregierung Lüneburg zum Raumordnungsverfahren der Y-Trasse. Ministerpräsident Gabriel solle die abschließende landesplanerische Stellungnahme erst nach Vorlage der Überprüfung im Rahmen der Netz 21-Strategie vornehmen, forderte der Grünen-Politiker am Dienstag in Hannover.
Es sei offensichtlich, dass die Kapazität auf der Bahnstrecke zwischen Hannover und Hamburg bereits jetzt nicht mehr ausreichend sei. Bahn und Bundesregierung erwarteten allein im Schienengüterverkehr eine Steigerung von 73 Milliarden Tonnenkilometern auf 120 Milliarden im Jahr 2015.
Das vorläufige Ergebnis des Raumordnungsverfahrens werfe aber noch ernste Fragen auf, so Wenzel. Da die Bahnstrecke Hamburg-Bremen künftig ebenfalls an der Kapazitätsgrenze sei, müsse ein Ausbau dieser Strecke in die Bewertung einbezogen werden. Das sei bei der von der Bezirksregierung favorisierten Variante bisher nicht berücksichtigt worden, kritisiert Wenzel. Die Ergebnisse der laufenden Überprüfung der Netz 21-Strategie stünden ebenfalls aus.
Scharf kritisierte Wenzel zudem, dass sich die Landtagsmehrheit bislang nicht für eine modellhafte Verbesserung des Schienenpersonennahverkehrs in der Heideregion erwärmen konnte. In einem „lauwarmen“ Beschlussvorschlag für die morgige Plenarsitzung habe die SPD lediglich die “weitere Verbesserung” angeboten; weitergehende Forderungen wurden zunächst vertagt.

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