Pressemeldung Nr. 53 vom

1500 Stellen fehlen zum Schuljahresbeginn :GRÜNE: Offenbarungseid der Kultusministerin zur Unterrichtsversorgung

Die schulpolitische Sprecherin der Landtagsgrünen Ina Korter hat die heutige (Freitag) Ausschussunterrichtung zur Unterrichtsversorgung in Niedersachsen als „Offenbarungseid der Kultusministerin“ bezeichnet.

Die schulpolitische Sprecherin der Landtagsgrünen Ina Korter hat die heutige (Freitag) Ausschussunterrichtung zur Unterrichtsversorgung in Niedersachsen als "Offenbarungseid der Kultusministerin" bezeichnet. Die Regierung Wulff habe sich längst von ihrem "großspurig angekündigten 100-Prozent-Ziel verabschiedet, sagte die Grünen-Politikerin. Zurzeit seien die statistischen 100 Prozent noch nicht einmal mehr Zielvorgabe. Außer in der Grundschule würde dieser Wert in keiner Schulform erreicht. "In diese statistischen Werte fließen kurzfristige Ausfälle zum Beispiel wegen Krankheit gar nicht ein. Die Situation an den Schulen ist also noch viel schlechter", sagte Korter.

Den tatsächlichen Bedarf an neuen Lehrkräften zum Schuljahr 2009/2010 habe die Ministerin nicht einmal benennen können, kritisierte die Grünen-Politikerin. Klar sei jedoch: Zum kommenden Schuljahr fehlten mindestens 1.500 Stellen. Im Haushalt des laufenden Jahres seien lediglich die Mittel für 250 neue Lehrerstellen bereit gestellt worden.

Die Grünen-Politikerin forderte deshalb zusätzliche Stellen zu schaffen, damit die Unterrichtsversorgung gewährleistet werden kann. Außerdem sollen die im Haushalt vorgesehenen 30 Millionen Euro für sogenannte Feuerwehrlehrkräfte besser ausgeschöpft werden. "Statt die Feuerwehrkräfte nur mit kurzfristigen Verträgen zu beschäftigen und zwischendurch in die Arbeitslosigkeit zu schicken, brauchen wir regionale Vertretungspools, aus denen der Bedarf aller Schulen einer Region abgedeckt wird. Dann können wir den jungen Lehrerinnen und Lehrern wenigstens zunächst Jahresverträge geben und sie wandern nicht in andere Bundesländer ab, weil sie dort ein besseres Angebot haben", sagte Korter.

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