Pressemeldung Nr. 71 vom

Kaum zwei Prozent der Studierenden profitieren von neuem Modell:GRÜNE: Minister Stratmann „Stipendien-Scharlatan“

„Angesichts der Tatsache, dass rund 25 Prozent der Studierenden Bafög benötigen, sind die 2 Millionen Euro noch nicht einmal ein Tautröpfchen auf den heißen Stein“, so Gabriele Heinen-Kljajic.

Als "Stipendien-Scharlatan" haben die Landtagsgrünen den niedersächsischen Wissenschaftsminister bezeichnet. Der Plan, im kommenden Jahr durch eine spärliche Erhöhung der Stipendien-Etats den Eindruck erzeugen zu wollen, dass die Landesregierung über ein sozial verträgliches Studiengebührenmodell verfügt, werde scheitern, sagte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Gabriele Heinen-Kljajic am Wochenende in Hannover. Minister Stratmann sei "nicht Spender, sondern Blender".

"Angesichts der Tatsache, dass rund 25 Prozent  der Studierenden Bafög benötigen, sind die 2 Millionen Euro noch nicht einmal ein Tautröpfchen auf den heißen Stein", sagte die Grünen-Politikerin. Kaum 2 Prozent der Studierenden würden von dem neuen Stipendienmodell profitieren.

Heinen-Kljajic erinnerte daran, dass die FDP zu Beginn des Jahres angekündigt hätte, Niedersachsen brauche Stipendien in dreistelliger Millionenhöhe. "Da haben die labilen Liberalen offenbar wieder mal zu viel versprochen."

Nachdem Hamburg und Hessen als einstige Kronzeugen Niedersachsens für die Einführung von Studiengebühren zurückgerudert sind, haben die hiesigen Hochschulen aus Sicht der Grünen einen klaren Nachteil beim Wettbewerb um die klügsten Köpfe. Das von der Landesregierung ursprünglich zur sozialen Abfederung erdachte Studienbeitragsdarlehen sei gescheitert. "Nicht einmal 5 Prozent der Studierenden wollen sich auf das Kreditrisiko einlassen", sagte die Grünen-Politikerin.

"Ohnehin ist es scheinheilig, dass sich Minister Stratmann für sein Stipendienmodell feiern lassen will. Schließlich wird es aus den von anderen Studierenden eingezahlten Studiengebühren finanziert!"

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