Pressemeldung Nr. 419 vom

GRÜNE: Mehr Bildung statt Strafpunkte-Kartei für Jugendliche

Kritisch bewerten die Landtagsgrünen den Plan von Innenminister Schünemann, eine Strafpunkte-Kartei für jugendliche Intensivtäter einzurichten. Die Polizei sei schon heute mit zu viel Verwaltung und Statistik beschäftigt, sagte der innenpolitische Sprecher Ralf Briese.

Kritisch bewerten die Landtagsgrünen den Plan von Innenminister Schünemann, eine Strafpunkte-Kartei für jugendliche Intensivtäter einzurichten. Die Polizei sei schon heute mit zu viel Verwaltung und Statistik beschäftigt, sagte der innenpolitische Sprecher Ralf Briese. "Bei Prävention und Bekämpfung der Jugendkriminalität gibt es kein Erkenntnis-, sondern ein Handlungsdefizit", sagte der Grünen-Politiker.

Statt weitere Dateien anzulegen, sei es überfällig, dass die Landesregierung

  • sich für den massiven Ausbau der Infrastruktur der Bildungseinrichtungen von der Kita bis zur Ganztagsschule einsetzt
  • das Angebot für Konfliktlotsen und Streitschlichtung bei Schülern und Schülerinnen aufstockt und
  • die Förderung von Anti-Gewalttrainings und Aggressionsabbau verstärkt.

Briese: "Niedersachsen sollte aus den Fehlern anderer lernen, statt sie zu wiederholen. Die Wirkung von Drohgebärden und Abschreckung ist zweifelhaft. So hat sich zum Beispiel in Hamburg schon gezeigt, dass das Konzept der geschlossenen Heime für Kinder gescheitert ist."

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