Pressemeldung Nr. 240 vom

GRÜNE: Landesregierung ohne Konzept gegen schleichende Genverseuchung bei Lebensmitteln

Die Entdeckung genmanipulierter Lebensmittel durch die Stiftung Warentest wertet die grüne Landtagsfraktion als skandalöses Verhalten der Nahrungsmittelindustrie. ?Sie ist aber auch ein Armutszeugnis...

Die Entdeckung genmanipulierter Lebensmittel durch die Stiftung Warentest wertet die grüne Landtagsfraktion als skandalöses Verhalten der Nahrungsmittelindustrie. „Sie ist aber auch ein Armutszeugnis für die Landesregierung, die für die Lebensmittelaufsicht in Niedersachsen zuständig ist. Denn was kann die Stiftung Warentest, was die Landesbehörden nicht können?", fragt der agrarpolitische Sprecher Hans-Jürgen Klein. Er bemängelt, dass die Landesregierung offensichtlich kein Konzept und möglicherweise auch nicht den Willen hat, der schleichenden gentechnischen Verseuchung unserer Lebensmittel entgegenzutreten. Mangelndes Engagement des zuständigen Landwirtschaftsministers sei schon bei der parlamentarischen Beratung über genverunreinigtes Saatgut deutlich geworden, erinnert Klein und fordert ausreichende und gezielte Kontrollen, besonders bei Soja- und Maisprodukten. „Saatgut, Futter- und Lebensmittel müssen gentechnikfrei sein. Bei der Erzeugung und Verarbeitung von Nahrungsmitteln ist kein Nutzen erkennbar, der die ungeklärten Risiken dieser Technologie rechtfertigt," verdeutlicht Klein seine Position und ergänzt: „Dort wo dies nicht gewährleistet ist, müssen deutliche Kennzeichnungen die Verbraucher schützen." Dazu fordert Klein die Konkretisierung und Verbesserung der europäischen und nationalen Kennzeichnungsregeln, die bisher versagt hätten. Er hält die Bevormundung der VerbraucherInnen durch die Agrar- und Lebensmittelindustrie für unerträglich „Die Menschen wollen diese Produkte nicht! Das ist bis heute bei Umfragen und an der Ladentheke immer wieder deutlich geworden. Wenn die Industrie und der Handel das nicht kapieren, ist es Aufgabe der Politik den Verbraucherwunsch durchzusetzen."

Zurück zum Pressearchiv