Statement:Grüne: Kultur- und Veranstaltungsbranche hat endlich auch in Niedersachsen mehr Unterstützung verdient

Das seit Monaten andauernde Hin und Her der Corona-Verordnungen schafft für die Kultur- und Veranstaltungsbranche leider keine Planungssicherheit. Das gilt auch für die neueste Verordnung. Der Kulturminister preist das jüngste Förderprogramm des Bundes zwar an, macht sich ansonsten aber einen schlanken Fuß.

Zur heutigen Demonstration der Aktion „Alamstufe rot“ der Veranstaltungswirtschaft vor dem Landtag sagt Eva Viehoff, kulturpolitische Sprecherin der Grünen-Landtagsfraktion:

Das seit Monaten andauernde Hin und Her der Corona-Verordnungen schafft für die Kultur- und Veranstaltungsbranche leider keine Planungssicherheit. Das gilt auch für die neueste Verordnung. Der Kulturminister preist das jüngste Förderprogramm des Bundes zwar an, macht sich ansonsten aber einen schlanken Fuß. Es gibt nach wie vor keine Handlungsempfehlungen des Landes an die Gesundheitsämter. Die Vorhaben der Kultur- und Veranstaltungsbranche sind damit ausschließlich abhängig ins Ermessen der ohnehin voll ausgelasteten Ämter vor Ort gestellt.

Der Kulturminister wäre gut beraten, die Fördermittel des Bundes für eine längerfristige Perspektive zu nutzen und mit klaren Regeln Verlässlichkeit zu schaffen, bis hin zu Ausfallbürgschaften, wenn sich die Corona-Inzidenz kurzfristig wieder negativ entwickelt. Dafür würde ein Blick nach Schleswig-Holstein lohnen. Genauso sinnvoll wäre es, sich endlich das Bremer Modell ‚Club 100‘ genauer anzuschauen. Es bietet eine staatliche Förderung für zunächst digitale Veranstaltungen, die je nach Corona-Entwicklung schnell in reale Veranstaltungen umgewandelt werden können. Es bietet das, was hierzulande fehlt: Verlässliche Hilfe und Angebote mit Perspektive. Der aktuelle Stufenplan 2.0 in Niedersachsen wird von den Betroffenen aus der Kultur- und Veranstaltungsszene zu Recht kritisiert. Er fördert nicht, sondern verhindert, dass das Kulturleben schnell wieder in Gang kommt.

Zurück zum Pressearchiv