Pressemeldung Nr. 805 vom

Grüne kritisieren inkompetente Äußerungen von Umweltminister Jüttner zum Thema Legehennen

"Bevor das Landeskabinett über den Entwurf der Legehennenverordnung des Künast-Ministeriums urteilt, hätte es ihn wenigstens lesen sollen," so der landwirtschaftspolitische Sprecher der bündnisgrünen...

"Bevor das Landeskabinett über den Entwurf der Legehennenverordnung des Künast-Ministeriums urteilt, hätte es ihn wenigstens lesen sollen," so der landwirtschaftspolitische Sprecher der bündnisgrünen Landtagsfraktion Hans-Jürgen Klein. "Das gilt insbesondere für Landesumweltminister Jüttner. Es geht dabei nämlich nicht um die Durchsetzung der Freilandhaltung von Legehennen, sondern um die Abschaffung der Käfighaltung.
Wer aber nur Schwarz-Weiß denken kann, der kennt nur Freilandhaltung und Käfige, kann sich Umweltverträglichkeit nur mit industriell gehaltenen Hennen vorstellen und spielt Tierschutz gegen Menschenschutz aus. Dabei geht es um differenzierte Lösungen, wie sie der Entwurf des Künast-Ministeriums darstellt," so Klein. Jüttner habe öffentlich seine Inkompetenz zur Schau gestellt, indem er Bodenhaltungssysteme und Volierenhaltung bei den Umweltauswirkungen unter den Tisch fallen ließ.
"Wir hätten viel lieber vom Umweltminister gewusst, wie seine Behörde den Einbau von Abluftreinigungstechniken bei geschätzten 10.000 Tierhaltungsanlagen durchsetzen will, was nach dem neuen und seit dem 3.8.2001 gültigen Artikelgesetz des Bundes erforderlich wird," meinte Klein
Landwirtschaftsminister Bartels, von dem bekannt sei, dass er für die Käfighaltung eintrete, sei doch sehr geschickt gewesen, indem er den Umweltminister die Agrar-Lobby vertreten ließe, meinte Klein.
"Es sieht nach einem Gesinnungswandel der SPD aus, die ihre lange parlamentarische Tradition zur Abschaffung der Käfighaltung von Legehennen verlässt," so Klein.

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