Pressemeldung Nr. 391 vom

Stärkung der Kinderbeteiligung gefordert:GRÜNE kritisieren geplante Streichung des Spielplatzgesetzes

Scharfe Kritik übt die stellvertretende Vorsitzende der Grünen-Landtagsfraktion, Miriam Staudte, an den Planungen der CDU/FDP-Koalition, das niedersächsische Spielplatzgesetz im Rahmen des Modellkommunengesetzes ersatzlos zu streichen.

Scharfe Kritik übt die stellvertretende Vorsitzende der Grünen-Landtagsfraktion, Miriam Staudte, an den Planungen der CDU/FDP-Koalition, das niedersächsische Spielplatzgesetz im Rahmen des Modellkommunengesetzes ersatzlos zu streichen. Damit würde die Verpflichtung gekippt, in Neubaugebieten auch ausreichende Spielplatzflächen vorzusehen. Außerdem könnten sogar bestehende Spielplätze aufgehoben werden.

"Von einem kinderfreundlichen Niedersachsen reden, aber anders handeln, das ist mehr als unglaubwürdig", so die Grünen-Politikerin.

"Besonders in den dicht bebauten Städten gibt es einen scharfen Nutzungskonflikt um die geringen öffentlichen Flächen. Da brauchen die Kinder eine Lobby, wenn sie nicht buchstäblich unter die Räder kommen sollen", erklärte Staudte.

Es sei widersinnig, wenn die Kultusministerin über den zunehmenden Bewegungsmangel von Kindern klage und teure Förderprogramme auflege, zeitgleich aber die Innenpolitiker der Koalition die Mindestansprüche der Kinder auf Bewegungsräume in den Städten streichen wollen. "Den Innenpolitikern sind die aktuellen Studien über Bewegungsmangel aufgrund des zunehmenden Medienkonsums offenbar nicht bekannt", mutmaßt Staudte.

"Auch bei Kommunalpolitikern stößt die Regierungskoalition damit auf Widerspruch. So hat sich auch der Baudezernent von Oldenburg für die Beibehaltung des Spielplatzgesetzes ausgesprochen", sagte der innenpolitische Sprecher der Grünen Ralf Briese.

Staudte forderte, das Spielplatzgesetz zeitgemäß weiterzuentwickeln. "Die Kinder müssen verbindlich an der Gestaltung der Spielplätze beteiligt werden", so die Grünen-Politikerin. Untersuchungen hätten gezeigt, dass viele Spielplätze phantasielos gestaltet seien und den Kindern nur wenige Anregungen böten. Mit professionellen Beteiligungsverfahren könne erreicht werden, dass die Spielplätze den Bedürfnissen der Kinder besser gerecht würden.

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